Anfang Mai stirbt ein Mann auf dem Marktplatz von Mannheim bei einem Polizeieinsatz. Jetzt wird Anklage gegen die beteiligten Polizisten erhoben.
Gedenkzug durch die Mannheimer Innenstadt für den Mann, der im Mai nach einem Polizeieinsatz gestorben ist.
Gedenkzug durch die Mannheimer Innenstadt für den Mann, der im Mai nach einem Polizeieinsatz gestorben ist. - Julian Rettig/dpa

Nach einem tödlichen Polizeieinsatz in Mannheim hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen zwei Polizisten erhoben.

Einem Polizeioberkommissar wirft sie nach Angaben vom Freitag Körperverletzung im Amt mit Todesfolge sowie versuchte gefährliche Körperverletzung im Amt vor. Ein Polizeihauptmeister wird der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen beschuldigt. Das Landgericht muss darüber entscheiden, ob es die Anklage zulässt. Bis wann das geschieht, vermochte ein Sprecher zunächst nicht zu sagen. Zuerst hatte die «Rheinpfalz» darüber berichtet.

Am 2. Mai dieses Jahres war ein Patient des Zentralinstituts für seelische Gesundheit Mannheim bei einem Polizeieinsatz am Marktplatz zusammengebrochen. Der 47-Jährige starb im Krankenhaus. Ein Gutachten im Auftrag der Staatsanwaltschaft ergab, dass der Mann an einer «lage- und fixationsbedingten Atembehinderung» mit darauf folgender Stoffwechselentgleisung in Kombination mit einem Ersticken durch eine Blutung in die oberen Atemwege starb.

Das Polizeipräsidium Mannheim teilte mit, dass der Polizeioberkommissar aufgrund der Anklage weiter suspendiert bleibe. Die Suspendierung des Polizeihauptmeisters werde aufgehoben. Er werde bis auf weiteres im Innendienst innerhalb des Präsidiums eingesetzt.

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