In Vorarlberg (Ö), nahe der Schweizer Grenze, haben zwei Frauen am Mittwochvormittag an einem Waldrand zwei Bären gesichtet. Eine Bestätigung steht noch aus.
Bären (Symbolbild)
Zwei Bären sollen in Vorarlberg gesichtet worden sein. (Symbolbild) - Gemeinde Schwarzenburg

Das Wichtigste in Kürze

  • Zwei Frauen wollen zwei Bären in Vorarlberg nahe der Schweizer Grenze gesehen haben.
  • Hubert Schatz, Wildbiologe des Landes, ist skeptisch gegenüber den Aussagen der Frauen.
  • Es wurden zwei Abdrücke eines Tieres gesichtet, aber sie konnten nicht zugeordnet werden.
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Schreckmoment für die beiden Österreicherinnen Simone Mattle und Esther Klehenz: Als die beiden Frauen mit ihren Hunden am Mittwochvormittag in Gortipohl unterwegs sind, treffen sie auf zwei Bären. Das geht zumindest aus ihren Schilderungen hervor. Das Örtchen befindet sich nur rund 20 Kilometer von der Schweizer Grenze entfernt.

Wie die beiden angeben, seien zuerst drei Rehe in der Wiese gestanden, die aber dann in den Wald gerannt wären. Danach hätten sie die zwei Bären am Waldrand gesichtet.

Und weiter: Nachdem die Bären gebrüllt hätten, seien sie im Wald verschwunden. Die beiden Frauen seien unverzüglich davongerannt und hätten sich bei einer Garage in Sicherheit gebracht, wie Mattle bei «Voralberg.orf» berichtet.

Ein Foto oder Video konnten sie nicht machen, aber sie seien sich zu 200 Prozent sicher, dass es Bären waren.

Trotz Abdruckspur eine Tieres – Wildbiologe bleibt trotzdem misstrauisch

Bei der Suche nach den zwei Wildtieren konnten zwei Abdrücke eines Tieres gefunden werden. Diese konnten aber noch nicht eindeutig den Bären zugeordnet werden.

Für Wildbiologe Hubert Schatz ist die ganze «Geschichte» ein bisschen merkwürdig. Ihn würde es nachdenklich machen, dass man von einem grossen und von einem kleinen Bären spricht. «Ein einzelner Bär, das wäre jetzt um diese Zeit durchaus möglich. Um diese Zeit gehen junge, männliche Tiere gerne auf Wanderschaft», meint der Wildbiologe.

Laut Schatz könne es kein Junges aus diesem Jahr sein. Aus dem letzten aber auch nicht, weil die jungen Bären im Normalfall nicht mehr mit der Mutter unterwegs wären.

«Wenn wir jetzt in einem Bärengebiet wären, wo es anstämmige Bären gibt, die immer ihren Lebensraum dort haben – okay. Aber wir sind nur ein reines Durchzugsland», so der Biologe.

Hätten sie Angst, einem Bären in der Wildnis zu begegnen?

Auch das Gebrülle der Bären mache ihn stutzig. Es wäre zwar möglich, dass bei einer Auseinandersetzung gebrüllt wird, aber so aus dem Nichts, wäre eine Seltenheit, laut Schatz. Ob es sich wirklich um Bären handelt, ist noch unklar. Die Spurensuche laufe und die Situation sei gut. Da es in den Bergen Schnee hat, müsse es irgendwo Spuren haben.

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