Nach Überfall auf Geldboten: Haftbefehl gegen 20-Jährigen
Das ging schnell: Wenige Stunden nach einem Überfall ohne Beute in Berlin-Neukölln ist die Flucht eines Verdächtigen zu Ende. Das mutmassliche Täterduo hat eine besondere Beziehung zueinander.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Raubüberfall auf eine Bank in Berlin geht vermutlich auf das Konto zweier Brüder.
Nur Stunden nach seiner Flucht wurde auch der zweite Tatverdächtige festgenommen, wie die Polizei heute mitteilte.
Der 20-Jährige wurde demnach von Spezialeinsatzkräften am Mittwochabend in Kreuzberg gestellt. Gegen ihn ist Haftbefehl erlassen worden. Im werden gemeinschaftlich begangener schwerer Raub und versuchter Mord vorgeworfen, wie eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft am Donnerstagabend sagte. Der mutmassliche Täter sitze nun in Untersuchungshaft.
Sein jüngerer Bruder (18) liegt schwer verletzt im Krankenhaus und wird noch von einem Ermittlungsrichter befragt. Er war bei dem Überfall auf einen Geldboten gestern Vormittag von diesem angeschossen worden. Die Polizei hält es für möglich, dass es weitere Komplizen gab.
Keine Beute beim Raubüberfall
Beute haben die Brüder laut Polizei nicht gemacht. Der Unverletzte war zunächst entkommen. Bankangestellte oder Kunden wurden bei der Tat nicht verletzt.
Laut Polizei wollte der Bote im Vorraum einer Bank in einem Einkaufszentrum die Automaten mit neuem Geld bestücken, als er mit Reizgas attackiert worden sei. Die Angreifer sollen mindestens zwei Schüsse auf den Geldboten abgegeben haben. Dieser habe das Feuer erwidert, wobei er den 18-Jährigen traf. Der Schwerverletzte konnte kurz danach vor der Bank festgenommen werden.
Der Wachmann wurde wegen des Reizgases ebenfalls im Krankenhaus behandelt. Er konnte laut Polizei die Klinik kurze Zeit später wieder verlassen.