Zoll verzeichnet immer mehr Produkt-Piraterie

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Belgien,

Europas Zöllner haben im vergangenen Jahr gefälschte Waren im Wert von gut 740 Millionen Euro beschlagnahmt.

Am häufigsten wurden Zigaretten beschlagnahmt (15 Prozent), gefolgt von Spielzeug (14 Prozent). Foto: Christian Charisius
Am häufigsten wurden Zigaretten beschlagnahmt (15 Prozent), gefolgt von Spielzeug (14 Prozent). Foto: Christian Charisius - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Die meisten der rund 27 Millionen beschlagnahmten Artikel kamen dabei im Jahr 2018 aus China.

Die Summe nahm dabei im Vergleich zum Vorjahr zu, wie die EU-Kommission am Donnerstag mitteilte. 2017 hatte sie sich noch auf etwa 580 Millionen Euro belaufen.

Die meisten der rund 27 Millionen beschlagnahmten Artikel kamen dabei im Jahr 2018 aus China. Mit weitem Abstand dahinter folgen Bosnien-Herzegowina, die chinesische Sonderverwaltungsregion Hongkong und Kambodscha. Im Jahr zuvor hatten die EU-Behörden noch insgesamt rund 31 Millionen Waren abgefangen.

Am häufigsten wurden Zigaretten beschlagnahmt (15 Prozent), gefolgt von Spielzeug (14 Prozent). Gefälschte alkoholische Getränke kamen hauptsächlich aus Nordmazedonien, die Türkei war das wichtigste Herkunftsland für Parfüm und Kosmetikprodukte. Computerausrüstung stammte hauptsächlich aus Indien, Zigaretten aus Kambodscha und Verpackungsmaterial aus Bosnien-Herzegowina.

Der Aktionskreis gegen Produkt- und Markenpiraterie, in dem unter anderem der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) vertreten sind, verwies darauf, dass die Dunkelziffer viel höher sei.

«Der Kampf gegen Produkt- und Markenpiraterie muss daher auch auf anderen Ebenen geführt und der Vertrieb erschwert werden», sagte der Vorstandsvorsitzende des Aktionskreises, Volker Bartels. Ein wichtiger Ansatzpunkt seien dabei die zahlreichen Handelsplattformen im Internet, über die der grösste Teil der gefälschten Produkte vertrieben werde. «Mit wenigen Klicks und ohne grössere Kontrollen erreicht man dort Millionen von potenziellen Kunden. Denen ist oftmals gar nicht klar, von wo die Produkte kommen.»

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