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Zerstörte Infrastruktur in Gaza: EU fordert Aufklärung

Keystone-SDA
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Belgien,

Die EU zeigt sich besorgt über die Zerstörung einer Wasseraufbereitungsanlage im Gazastreifen und fordert Aufklärung.

Gazastreifen
Bei der israelischen Offensive im Gazastreifen sind laut palästinensischer Nachrichtenagentur Wafa seit der Nacht mindestens 60 Menschen getötet worden. (Archivbild) - Keystone

Der EU fordert Klarheit über die Zerstörung einer Wasseraufbereitungsanlage im Gazastreifen. Die Europäische Union sei zutiefst besorgt über die anhaltende Zerstörung wichtiger ziviler Infrastruktur und schliesse sich den internationalen Forderungen nach Aufklärung dieses Vorfalls an, teilte der EU-Aussenbeauftragte Josep Borrell mit. Man fordere die israelische Regierung auf, von Massnahmen abzusehen, die die Lebensbedingungen der Zivilbevölkerung im Gazastreifen weiter verschlechterten.

Man erinnere daran, dass gezielte Angriffe auf lebenswichtige Infrastruktur ein Kriegsverbrechen darstellen. «Die sich immer weiter verschärfende humanitäre Katastrophe im Gazastreifen schafft lebensbedrohliche Bedingungen für eine bereits stark geschwächte Zivilbevölkerung, die weiterhin Hunger leidet und seit zehn Monaten wiederholt in überfüllte Zeltlager vertrieben wird, ohne Aussicht auf ein Ende und ohne einen sicheren Zufluchtsort», heisst es in der Erklärung.

Zusammenbruch von Abwasser-, Abfall- und Gesundheitssystemen

Man sei zutiefst besorgt über den Zusammenbruch der Abwasser-, Abfall- und Gesundheitssysteme, was zur Ausbreitung von Krankheiten wie Polio sowie von Haut- und Atemwegsinfektionen führe – insbesondere unter Kindern. Borrell forderte zudem erneut eine sofortige Waffenruhe, um das Leid der Zivilbevölkerung im Gazastreifen und der israelischen Geiseln zu beenden.

Auslöser des israelischen Militäreinsatzes im Gazastreifen war das beispiellose Massaker, das Terroristen der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober in Israel verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei rund 1.200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und seit Ende Oktober auch mit einer Bodenoffensive.

Israels Militär bestreitet, zivile Infrastruktur ohne militärische Notwendigkeit anzugreifen und gegen völkerrechtliche Normen zu verstossen. Vielmehr sei es die Hamas, die sich in zivilen Einrichtungen verschanze und damit gegen das Kriegsrecht verstosse, sagt die Armee.

Kommentare

User #6421 (nicht angemeldet)

Deutschland liefert Waffen. Die Wissen bestimmt was passiert ist.

User #2309 (nicht angemeldet)

Warum wurde die Bevölkerung nicht flächendeckend gegen Polio geimpft?

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