Zehntausende demonstrieren an Rosenmontag in Köln für Frieden

Das Wichtigste in Kürze
- In Reden solidarisierten sich Karnevalspräsident Christoph Kuckelkorn und Oberbürgermeisterin Henriette Reker sowohl mit der Ukraine als auch mit den Antikriegs-Demonstranten in Russland.
Kostümierte und Nichtkostümierte marschierten gemeinsam durch die Strassen. Viele trugen Transparente mit Aufschriften wie «Putin Go Home» und «Dear Russian people, be Russians not Putinians» («Liebes russisches Volk, seid Russen, keine Putinianer»). Vor dem Start des Marsches liess das Festkomitee Kölner Karneval weisse Friedenstauben aufsteigen.
Trotz der Menschenmassen registrierte die Polizei bis zum Mittag keinerlei Zwischenfälle. Teilnehmer beschrieben eine gedämpfte, überwiegend ernsthafte Atmosphäre. Die Kölner Karnevalisten hatten sich am Tag des Kriegsbeginns entschieden, eine Friedensdemo zu veranstalten. Der normale Rosenmontagszug durch die Stadt war zuvor schon wegen Corona abgesagt worden. Als Ersatz sollte der Zug durchs Fussballstadion rollen, doch das wurde nun ebenfalls gecancelt.
In Düsseldorf war der Rosenmontagszug schon vor Wochen wegen Corona auf Ende Mai verlegt worden. Allerdings rollte dort ein einzelner Wagen von Jacques Tilly zum Ukraine-Krieg durch die Stadt. Die überlebensgrosse Karikatur aus Drahtgeflecht und Pappmaché zeigte Wladimir Putin, der sich die Ukraine in den Rachen steckt, und den Spruch «Erstick dran!!!».