Zahl der weltweiten Masernfälle innerhalb eines Jahres verdreifacht

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Genève,

Die Zahl der Maserninfektionen hat sich in den ersten sieben Monaten dieses Jahres weltweit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum nahezu verdreifacht.

Impfung
Die Impfung wird auch Angehörigen von Personen mit erhöhtem Risiko empfohlen. - GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • WHO: Mehr als 360.000 Infizierte bis Ende Juli.

Bis Ende Juli seien 364.808 Fälle gemeldet worden und damit so viele wie seit 2006 nicht mehr, teilte die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Dienstag mit. Im Vorjahreszeitraum hatten sich gut 129.000 Menschen mit dem Virus infiziert.

Afrika war nach Angaben der WHO besonders stark betroffen: Dort wurde ein Anstieg um 900 Prozent registriert. Die Demokratische Republik Kongo und Madagaskar zählten zu den Ländern mit den weltweit meisten Masernfällen.

In den USA erkrankten laut WHO dreimal so viele Menschen an Masern wie in den ersten sieben Monaten 2018. Die 1164 gemeldeten Fälle seien der höchste Wert seit einem Vierteljahrhundert. In der Europa-Region infizierten sich den Angaben zufolge rund 90.000 Menschen mit Masern, gut 5000 mehr als im Vorjahreszeitraum.

Nach Einschätzung der WHO liegt die tatsächliche Zahl der Masernfälle noch deutlich höher, da nur jede zehnte Erkrankung weltweit gemeldet werde. Die WHO rief zur Impfung gegen Masern auf. Dies biete einen «sicheren und hoch effektiven» Schutz vor einer Infektion. In den westlichen Ländern geht die Ausbreitung der Masern vornehmlich auf eine zunehmende Impfskepsis zurück.

Die Bundesregierung hatte Mitte Juli einen Gesetzentwurf beschlossen, der eine Masernimpfpflicht für Kinder und Personal in Schulen und Kindertagesstätten vorsieht. Sie soll ab dem 1. März kommenden Jahres greifen. Der Gesetzentwurf muss noch das Parlament passieren.

Masern sind eine äusserst ansteckende Viruserkrankung, bei der es zu lebensgefährlichen Komplikationen kommen kann. In Deutschland erkranken jedes Jahr mehrere hundert Menschen. Die Zahlen schwanken, weil Ausbrüche oft regional in Wellenform verlaufen.

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