Die Polizei hat in Deutschland im vergangenen Jahr einem Bericht zufolge deutlich mehr mutmasslich politisch motivierte Angriffe auf Flüchtlinge verzeichnet.
Information für ukrainische Flüchtlinge am Berliner Hauptbahnhof
Information für ukrainische Flüchtlinge am Berliner Hauptbahnhof - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • In Deutschland steigt die Anzahl Übergriffe auf Flüchtlinge im letzten Jahr deutlich.
  • Die Sicherheitsbehörden registrierten demnach 2378 Taten, darunter 313 Gewaltdelikte.
  • Zuletzt wurden 2016 mehr Straftaten gegen Flüchtlinge gezählt.
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Das berichtet die «Neue Osnabrücker Zeitung» (Mittwoch) unter Berufung auf Zahlen aus dem Innenministerium, die die Linken-Politikerin Clara Bünger erfragt hatte. Demnach registrierten die Sicherheitsbehörden insgesamt 2378 entsprechende Taten, darunter 313 Gewaltdelikte, 219 Menschen wurden verletzt.

Zuletzt wurden der «NOZ» zufolge 2016 mehr Straftaten gegen Flüchtlinge gezählt. Die Zahlen zeigten zudem fast eine Verdopplung im Vorjahresvergleich: 2022 kam es zu 1248 Übergriffen gegen Flüchtlinge. Laut Innenministerium registrierten die Sicherheitsbehörden ausserdem 180 Straftaten gegen Flüchtlingsunterkünfte – der höchste Wert seit 2017.

Für Bünger kommt «der enorme Anstieg von Straftaten» nicht überraschend. Vor dem Hintergrund der verschärften EU-Asylpolitik, den härteren Abschieberegeln der Regierung und dem Erfolg der AfD sagte Bünger: «Es ist kein Wunder, dass Rassisten sich in einer solchen gesellschaftlichen Lage bestärkt fühlen, die allgegenwärtigen Ressentiments in die Tat umzusetzen und Geflüchtete anzugreifen.»

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