Veränderte Fruchtfolgen und eine neue Art der Bodenbearbeitung könnten deutschen Landwirten nach Einschätzung des WWF im Kampf gegen den Klimawandel helfen.
Mikroorganismus
Ein Ackerfeld. - Twitter/24matins
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der WWF schlägt vor, dass Bauern ihre Bodennutzung neuen Richtlinien unterziehen.
  • Eine Nutzung möglichst nahe an der Natur wird angestrebt.

Böden hätten bei entsprechender Bewirtschaftung «immenses Potenzial im Kampf gegen die Klimakrise», erklärte der WWF am Donnerstag in Berlin.

Demnach könnten Acker- und Weideflächen CO2 aus der Atmosphäre aufnehmen und langfristig binden. Zentral sei unter anderem die sogenannte Humusschicht. Durch den wechselnden Anbau bestimmter Nutzpflanzen wie Hülsenfrüchte und reduzierte Bodenbearbeitung könne der Humusanteil erhöht werden. Nötig sei ein «Wandel in der Agrarpolitik hin zu einer wirklich nachhaltigen Nutzung unserer Böden», hiess es in einem vom WWF veröffentlichten Boden-Bulletin.

Das Ziel: Bauern im Einklang mit der Natur

Darin fordert die Umweltorganisation auch eine möglichst naturnahe Landwirtschaft mit ungenutzten Zwischenflächen, die unter anderem Niederschlagswasser zurückhalten. Reine Ackerflächen könnten ihren Wasserhaushalt dagegen schlechter regulieren, was Hitze und Dürre in landwirtschaftlich genutzten Gebieten befördere, erklärte sie.

Der WWF verwies darüber hinaus auf die klimaschädlichen Folgen der Emissionen aus Massentierhaltung und Kunstdünger. Stickstoffdünger setze extrem klimaschädliches Lachgas frei. Auch die Ausweitung des Ökolandbaus, die Umwandlung von Boden in Grünland sowie die Renaturierung von Mooren leiste einen Beitrag zur CO2-Minderung.

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