Botschafter

Wurden Färöer von Botschafter erpresst?

Andrea Schweizer
Andrea Schweizer

Färöer,

Es handelt sich um einen bizarren Fall im färöischen TV. Darin verwickelt ein chinesischer Botschafter, der die Färöer erpresst haben soll.

färöer
Häuser auf den Färöer-Inseln. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein chinesischer Botschafter wird beschuldigt die färöische Regierung erpresst zu haben.
  • Journalisten veröffentlichten eine belastende Aufnahme eines Telefongesprächs.
  • Wenn die Färöer nicht Huawei zum 5G-Ausbau wählten, würden drastische Konsequenzen folgen.

Das chinesische Privatunternehmen Huawei ist in eine Erpressungs-Affäre verstrickt. Dabei soll der chinesische Botschafter Feng Tie dem färöischen Ministerpräsidenten Bardur Nielsen gedroht haben. Dabei ging es um den Ausbau des 5G-Netzes auf den färöischen Inseln.

Beweisstück im Erpressungs-Fall ist eine Tonaufnahme, die zufälligerweise während einem Interviewtermin entstanden ist. Abseits der Kameras fiel das Geständnis über die chinesische Drohung. Die dänische Zeitung «Berlingske» schreibt, dass Huawei den 5G-Ausbau auf der Insel für sich beanspruchen wollte. Würden die Färöer nicht auf die Forderung eingehen, so werde ein Freihandelsabkommen mit China hinfällig.

USA mobben Huawei

Brisant an der Geschichte ist, dass sich Huawei wiederkehrend vom chinesischen Staat distantziert. Auch die USA würden davor warnen, das Unternehmen für eine kritische Infrastruktur wie ein 5G-Netz zuständig zu machen. Dies berichtet die «NZZ» am Donnerstag. Hintergrund der Warnung seien die Spionage-Tätigkeiten der chinesischen Regierung.

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Huawei stört sich ab dem Verhalten der USA. - Keystone

Der chinesische Botschafter weist die Erpressungsvorwürfe zurück. Alles, was er getan habe, war die Interessen der chinesischen Regierung zu vertreten. Es sei seine Pflicht, für eine faire Behandlung von Huawei zu sorgen. Insbesondere, weil diese vermehrt unter dem Mobbing der USA leiden würden.

Die Färöer bestehen derweil auf ihre Unabhängigkeit. Sie wollen sich selbstständig für ein Telekom-Unternehmen entscheiden, wie die «NZZ» schreibt. Auch der Ministerpräsident hat bestritten, unter Druck gesetzt worden zu sein.

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