Wohnungsleerstand sinkt deutlich – Druck auf die Mieten

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Der Wohnungsmarkt in Deutschland ist angespannter denn je, die Mieten steigen.

Blick auf ein Wohnhaus in Hamburg-Eidelstedt. In Deutschland stehen immer weniger Wohnungen leer.
Blick auf ein Wohnhaus in Hamburg-Eidelstedt. In Deutschland stehen immer weniger Wohnungen leer. - Georg Wendt/dpa

Empirica und CBRE haben in einer Analyse den Wohnungsleerstand in Deutschland untersucht. Das Ergebnis: der Bedarf an Wohnraum steigt und neue Wohnungen kommen zu langsam nach – das hat Folgen.

In Deutschland stehen wegen der hohen Nachfrage nach Wohnraum auch im Zuge des Ukraine-Kriegs immer weniger Wohnungen leer – mit Folgen für die Mieten. Das zeigt eine veröffentlichte Analyse des Beratungsinstituts Empirica und des Immobilienspezialisten CBRE.

Demnach lag der «marktaktive Leerstand» – also Geschosswohnungen, die unmittelbar vermietbar oder mittelfristig aktivierbar sind – Ende 2022 geschätzt bei 2,5 Prozent oder rund 554'000 Wohneinheiten. Die sei ein Rückgang von 53'000 zum Vorjahr.

Zuwanderung beeinflusst den Wohnungsmarkt

Empirica-Vorstand Reiner Braun sprach vom grössten Rückgang seit mehr als 20 Jahren. «Die Leerstandsentwicklung im Jahr 2022 war geprägt durch die Zuwanderung von rund einer Million Menschen aus der Ukraine», hiess es. Da sich die Fluchtbewegung viel gleichmässiger übers Land verteilt habe als frühere Zuwanderungen, gebe es erstmals in keinem einzigen der 400 Kreise einen Anstieg des Leerstands.

Bis 2025 werde sich die Lage eher verschärfen. Zwar habe sich die Zuwanderung aus dem Ausland beruhigt. Doch die Zahl der fertiggestellten Wohnungen werde wegen des Anstiegs der Zinsen und Baukosten zeitverzögert einbrechen.

Weitere Mietanstiege programmiert

Damit seien eine weitere Verknappung und in der Folge weitere Mietanstiege programmiert. Die niedrigsten Leerstandsquoten gab es laut der Analyse in München (0,1 Prozent), gefolgt von Frankfurt am Main, Münster und Freiburg (je 0,2 Prozent) sowie Erlangen (0,3 Prozent). Am anderen Ende der Skala standen im Westen Pirmasens (8,6 Prozent) sowie Frankfurt/Oder (8,4 Prozent) und Dessau-Rosslau (8,3 Prozent) im Osten.

Empirica berücksichtigt den marktaktiven Leerstand, keine «Ruinen» oder dysfunktionalen Leerstände. Der gesamte Leerstand fällt höher aus und liegt nach jüngsten Zahlen von Ende 2021 bei 1,18 Millionen Geschosswohnungen und 0,55 Millionen Wohnungen in Eigenheimen.

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