Fast schon abgeflogen - doch dann nochmal durch die Sicherheitskontrolle: Viele Passagiere am Berliner Flughafen Willy Brandt wurden am Freitag ausgebremst. Nicht zum ersten Mal.
Passagiere an einer Sicherheitskontrolle des Flughafen BER. Foto: Christophe Gateau/dpa
Passagiere an einer Sicherheitskontrolle des Flughafen BER. Foto: Christophe Gateau/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Hauptstadtflughafen BER hat ein Feueralarm ausgerechnet am reisestarken Freitag für Chaos gesorgt.

Viele Passagiere mussten ein zweites Mal durch die Sicherheitskontrolle. Ihr Abflug verzögerte sich teils um mehrere Stunden.

Am Mittag hatte ein Brandmelder in einer öffentlichen Toilette Alarm ausgelöst. Die Bundespolizei räumte daraufhin den kompletten Sicherheitsbereich. Die Fluggäste wurden aufgerufen, Ruhe zu bewahren. Nach Angaben einer BER-Sprecherin waren Tausende Passagiere betroffen.

Kontrollen zwei Stunden geschlossen

Nach dem Alarm blieben die Sicherheitskontrollen für gut zwei Stunden geschlossen. Während der Räumung trafen schon kontrollierte Passagiere, die auf den Abflug warteten, mit eintreffenden Fluggästen von ausserhalb des Schengenraums zusammen, die noch nicht kontrolliert waren. Die Bundespolizei durchsuchte deshalb den Sicherheitsbereich nach verdächtigen Gegenständen. Warum der Brandmelder Alarm gab, war zunächst offen. Die Verantwortlichen schlossen nicht aus, dass in der Toilette jemand geraucht hatte.

Kurz vor 15.00 Uhr konnten die Sicherheitskontrollen wieder öffnen. Am frühen Abend war die Abfertigung der Maschinen - auch von Flugzeugen, die gewartet hatten - nach Angaben der Flughafengesellschaft noch in vollem Gang. Einige Verbindungen wurden gestrichen.

Die Kontrollspuren des Flughafens Berlin-Brandenburg (BER) waren ohnehin stark ausgelastet, wie die Bundespolizei schon vor dem Alarm mitgeteilt hatte. Insgesamt wurden am Freitag 55.000 Fluggäste am BER erwartet, die Hälfte davon Abreisende. Die Ankünfte liefen nach Angaben des Flughafens schon am Nachmittag wieder normal.

Erst in den Herbstferien hatte es Chaos gegeben. Fluggäste mussten mehr als zwei Stunden aufs Einchecken warten. Manche verpassten ihre Maschinen. Dafür nannten die Beteiligten unterschiedliche Gründe. Die Lufthansa sprach von fehlenden Abfertigungskapazitäten im Terminal. Die Flughafengesellschaft schob die Probleme auf Personalengpässe an den Schaltern. Zuletzt machte der Flughafen mit Keimen im Trinkwasser Schlagzeilen.

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