Eine Gruppe junger Leute hat in einem offenen Brief an den Generaldirektor der WHO, Tedros Adhanom Ghebreyesus, einen neuen Namen für HIV gefordert.
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Am Welt Aids Tag wird der Zugang zu Prävention für alle gefordert. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein Netzwerk junger Leute haben einen neuen Namen für HIV gefordert.
  • Dafür haben sie einen offenen Brief an den Generaldirektor der WHO geschrieben.

Zum Welt-Aids-Tag (1. Dezember) hat ein Netzwerk junger Leute einen neuen Namen für HIV gefordert. Das Virus kann unbehandelt zur Immunschwächekrankheit Aids führen, ist aber gut behandelbar.

«Der Begriff «HIV» ist tödlich. Das Leben mit dem Virus (...) muss es nicht sein». Das schrieb das Netzwerk Youth Against Aids in einem offenen Brief an den Generaldirektor der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Er wurde am Donnerstag unter anderem in der «Neuen Zürcher Zeitung» veröffentlicht.

Welt-Aids-Tag: Kein eigener Vorschlag des Netzwerks

HIV-positiv zu sein bedeute für Millionen Menschen eine Stigmatisierung. Es führe zu Scham, Vorurteilen und falschen Annahmen. «Wir müssen die Art und Weise ändern, wie wir über HIV denken und sprechen. Und beim Ursprung damit beginnen: beim Namen», heisst es weiter in dem Brief.

Einen eigenen Vorschlag macht das Netzwerk nicht. Vielmehr werden Leserinnen und Leser aufgefordert, eigene Vorschläge über eine Webseite zu machen. Diese ist mit einem QR-Code unter dem Brief erreichbar.

Die WHO hatte vor wenigen Tagen den Namen von Affenpocken (Monkeypox) in Mpox geändert. Ziel ist der Schutz vor Diskriminierung und Stigmatisierung, weil Menschen mit dem ursprünglichen Namen die Herkunft aus Afrika verbanden. Der Begriff HIV allerdings ist in dieser Hinsicht bereits ein ganz neutraler Name: Er steht für «Human Immunodeficiency Virus», Humanes Immundefizienz-Virus.

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