Weiterhin Streit über Gastransit von Russland und Ukraine
Der Teufel steckt im Detail. Nach dem Grundsatzentscheid diskutieren die Ukraine und Russland an den Feinheiten des Vertrages für den Gastransits nach Europa.

Das Wichtigste in Kürze
- Russland und die Ukraine verhandeln weiter über den Gastransit nach Europa.
- Ein Grundsatzentscheid war bereits vor gut zwei Wochen getroffen worden.
Nach einer Grundsatzeinigung schien der Rechtsstreit zwischen Gazprom und dem ukrainischen Versorger Naftogaz über den künftigen Gastransit nach Europa beigelegt. Nun gibt es jedoch Uneinigkeiten im Detail. Es wird weiter verhandelt.
Kremlsprecher Dmitri Peskow sprach der Agentur Interfax zufolge von schwierigen Gesprächen. «Die Verhandlungen sind langwierig. Wir wollen keine Prognose abgeben.» Bislang gebe es noch nichts dazu zu sagen.
Um jedes Komma gerungen
Der russische Staatskonzern Gazprom und der ukrainische Energieversorger Naftogaz haben auch das gesamte Wochenende über ohne Ergebnis in Wien verhandelt. Zuletzt hiess es, es werde um jedes Komma gerungen. Die Gespräche begannen am Donnerstag. Unklar war, wann der Vertrag unterzeichnet wird – der bisherige läuft an diesem Dienstag aus.
Russland und die Ukraine hatten bereits vor gut zwei Wochen die Einigung verkündet. Danach nannten beide Seiten Details. Demnach soll der neue Vertrag für die kommenden fünf Jahre gelten. Die Ukraine ist daran interessiert, dass Russland weiter Gas durch das Land in Richtung Europa pumpt, weil Kiew Transitgebühren kassiert.