Weiterer Getreidefrachter verlässt blockierten ukrainischen Hafen

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Der Getreidefrachter «Aroyat» ist trotz der russischen Seeblockade aus dem ukrainischen Hafen Tschornomorsk ausgelaufen.

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Ein Getreidefrachter in einem Hafen in der westlichen Ukraine wird mit Getreide beladen. - Celestino Arce Lavin/ZUMA Press Wire/dpa

Der Getreidefrachter «Aroyat» ist trotz der russischen Seeblockade aus dem ukrainischen Hafen Tschornomorsk ausgelaufen. Er soll mit 17'600 Tonnen Getreide beladen und auf dem Weg nach Ägypten sein. Das unter der Flagge von Palau laufende Schiff ist damit bereits der zweite Frachter, der durch den von der Ukraine eingerichteten temporären Seekorridor ein- und wieder ausgelaufen ist.

Moskau hatte das Getreideabkommen im Juli aufgekündigt und gedroht, alle Schiffe, die ukrainische Häfen ansteuern, potenziell als Träger militärischer Güter zu betrachten.

Schiff wird am Mittwoch in Alexandria erwartet

Laut dem Schiffsinformationsdienst MarineTraffic ist die «Aroyat» inzwischen auf dem Schwarzen Meer in offener See. Ihre Besatzung setzt sich aus Ägyptern, Albanern, Aserbaidschanern, Belgiern und Türken zusammen. Das Schiff wird am Mittwoch in Alexandria erwartet.

Die «Aroyat» kam vor einer Woche gemeinsam mit der «Resilient Africa» in Tschornomorsk an. Die «Resilient Africa» hat die Passage durch das Schwarze Meer bereits erfolgreich hinter sich gebracht und liegt inzwischen vor Istanbul.

Ukraine war an Spitze des Getreideexports

Die Ukraine war vor dem russischen Angriffskrieg einer der grössten Getreideexporteure weltweit. Die von Moskau seit Kriegsbeginn betriebene Seeblockade löste weltweit Sorgen vor einer Krise an den Lebensmittelmärkten und insbesondere bei der Versorgung armer Länder in Afrika und Asien aus.

Russland erklärte sich daher in dem sogenannten Getreide-Abkommen zu einer begrenzten Freigabe der Verschiffung ukrainischen Getreides bereit. Dann liess es die Vereinbarung auslaufen, weil sich Moskau durch westliche Sanktionen bei der Ausfuhr eigener Lebens- und Düngemittel behindert sieht. Erst wenn diese Beschränkungen aufgehoben würden, sei Moskau bereit, auch das Abkommen wieder in Kraft zu setzen, hiess es von Kremlchef Wladimir Putin.

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