Istanbul: Sechs Personen wurden wegen Spionage für China festgenommen.
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Uiguren in China: Diversen Berichten zufolge werden viele in Lagern festgehalten und zur Arbeit gezwungen. (Archivbild) - Keystone

In der türkischen Grossstadt Istanbul sind sechs Menschen wegen des Verdachts der Spionage für den chinesischen Geheimdienst festgenommen worden. Dies berichtete der staatliche Rundfunksender TRT am Dienstag. Den Verdächtigen wird vorgeworfen, für die chinesischen Behörden Informationen über uigurische Personen und Vereinigungen in der Türkei gesammelt zu haben, hiess es weiter.

Auf Anweisung der Staatsanwaltschaft solle ein weiterer Verdächtiger festgenommen werden, so TRT. Weitere Details waren vorerst nicht bekannt. In der Türkei leben schätzungsweise 50'000 türkischsprachige und überwiegend muslimische Uiguren.

Uiguren unter Druck

Viele von ihnen sind vor der Unterdrückung in China geflohen und haben Familienangehörige zurückgelassen. Uigurische Aktivisten in der Türkei kritisieren seit Langem, dass sie von mutmasslich chinesischen Agenten in der Türkei eingeschüchtert werden. Das muslimische Turkvolk beklagt, in China kulturelle und religiöse Unterdrückung zu erfahren.

Die Führung in Peking wirft den Uiguren wiederum Separatismus und Terrorismus vor. Nach Schätzungen von Menschenrechtsgruppen sind Hunderttausende Uiguren und andere Angehörige von Minderheiten in den vergangenen Jahren in der chinesischen Region Xinjiang in Umerziehungslager gesteckt worden. Es gibt Vorwürfe der Folter, Misshandlung und Indoktrinierung.

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