Wegen Mordes angeklagte Krankenschwester soll Eltern des Opfers Beileidskarte geschickt haben
Im Fall der in Grossbritannien wegen Mordes angeklagten Säuglingskrankenschwester sind neue Details bekannt geworden: Die Angeklagte soll vier Mal versucht haben, ein kleines Mädchen zu töten, ehe es ihr gelang.

Das Wichtigste in Kürze
- 32-Jährige muss sich unter anderem wegen Mordes in sieben Fällen verantworten.
Anschliessend schickte sie den Eltern des Opfers eine Beileidskarte, wie ein Anwalt am Mittwoch vor einem Gericht in Manchester sagte.
Die Krankenschwester muss sich seit Montag wegen Mordes an sieben Babys auf einer Neugeborenenstation und versuchten Mordes in zehn weiteren Fällen vor Gericht verantworten. Die Anklage wirft der 32-Jährigen vor, zwischen Juni 2015 und Juni 2016 im Countess of Chester Hospital im nordwestenglischen Chester fünf Jungen und zwei Mädchen getötet zu haben.
Unter anderem soll die 32-Jährige einem kleinen Mädchen absichtlich grosse Mengen Luft durch eine Magensonde in den Magen verabreicht haben. Anwalt Nick Johnson sagte, der Tod des vor Gericht als «Kind I» bezeichneten Mädchens sei «selbst für die Verhältnisse in diesem Fall extrem».
Die Krankenschwester bewahrte demnach auch ein Bild der Beileidskarte auf ihrem Handy auf, die sie an die Eltern des Opfers geschickt hatte. Zudem suchte die Angeklagte im Onlinedienst Facebook nach den Eltern des getöteten Mädchens, was sie zuvor bereits in drei anderen Fällen getan hatte.