In den Niederlanden geht eine Plattform online, auf der Sexarbeiterinnen und -arbeiter gewalttätige Freier melden können.
Rotlichtviertel in Amsterdam
Rotlichtviertel in Amsterdam - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • In den Niederlanden startet eine Online-Plattform zum Schutz von Prostituierten.
  • Sexarbeiterinnen und -arbeiter können dort gewalttätige Freier melden.

In den Niederlanden ist eine Internetplattform an den Start gegangen, die den Schutz von Prostituierten vor gewalttätigen Freiern verbessern soll. Die Website trägt den Namen «UglyMugs NL», was so viel wie «hässliche Visagen Niederlande» bedeutet. Dort können Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter aggressive und gefährliche Kunden melden und Unterstützung bei einer Anzeige bei der Polizei erhalten.

Sie können aber auch vorab überprüfen, ob bestimmte Kunden als gewalttätig bekannt sind. Ausserdem können sich Prostituierte warnen lassen, wenn ein gefährlicher Kunde in ihrer Gegend unterwegs ist.

Justizministerium unterstützt Website

Prostitution ist in den Niederlanden legal und die Bordelle in Amsterdams Rotlichtviertel mitten im Stadtzentrum zählen zu den wichtigsten Touristenattraktionen. Die neue Website wurde mit Unterstützung des niederländischen Justizministeriums von der Organisation Soa Aids Nederland und der Sexarbeiter-Gewerkschaft Proud entwickelt.

Laut einer Studie von Soa Aids Nederland und Proud werden «97 Prozent der Sex-ArbeiterInnen in den Niederlanden Opfer von Gewalt». Dabei sei das Risiko, Opfer von gewaltsamen Übergriffen zu werden, bei Transgender und männlichen Prostituierten vier Mal höher als bei Frauen in der Branche.

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