Warnungen vor Dürre ist für deutsche Regierung nur «Spekulation»

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Deutschland,

Die deutsche Bundesregierung warnt vor voreiligen «Spekulationen» zu einem erneuten Sommer der Dürre.

Dürre Niedersachsen Bauern
Ein zu trockener Boden bringt weniger Ertrag. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Für die deutsche Regierung ist ein erneuter Dürresommer «Spekulation».
  • Eine gesicherte Prognose kann laut dem Ministerium noch nicht gemacht werden.

Die deutsche Bundesregierung erkennt die Sorgen der Landwirte vor der anhaltenden Trockenheit. Warnt aber vor Spekulationen über einen erneut bevorstehenden Sommer der Dürre.

Ein Sprecher des Bundeslandwirtschaftsministeriums erklärte am Donnerstag in Berlin, die Sorgen der Landwirtschaft würden «sehr ernst» genommen. Wetterdiensten sei es aber nicht möglich, eine gesicherte Prognose über einen längeren Zeitraum hinweg zu geben.

Dürre ist «Spekulation»

In der Ministeriumserklärung heisst es, alle jetzt abgegebenen Prognosen über den gesamten Sommer seien «Spekulation». Auch der Sprecher der Deutschen Forschungsgemeinschaft, Thilo Streck, warnte im Bayerischen Rundfunk vor Dürre Panik. «Es ist derzeit noch nicht möglich, zuverlässig eine solche Vorhersage zu machen.»

Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium erklärte, ist das vom Klimawandel verursachte, erhöhten Risiko von Wetterextremen in diesem Jahr nicht alles. Hinzu komme, dass das im Jahr 2018 entstandene Wasserdefizit nur teilweise ausgeglichen werden konnte.

Die Behörden würden versuchen, Landwirten durch Informations- und Beratungsdienste Unterstützung zu leisten, sich auf die Risiken der Wetterextreme einzustellen. Ausserdem leiste die europäische Agrarpolitik einen Beitrag zur Risikoabsicherung.

Zuletzt hatten sich Wald-, Moor- und Flächenbrände gehäuft, dazu kamen Staubstürme. Vermutlich ein Blitzeinschlag führte Mittwochabend im hessischen Seulingswald zu einem Waldbrand auf einer sieben Hektar grossen Fläche. Die mit rund 400 Einsatzkräften ausgerückte Feuerwehr bekam das Feuer in der Nähe der Autobahn A4 unter Kontrolle.

Erhöhte Brandgefahr in Ost- und Süddeutschland

Vor allem im Osten und Süden Deutschlands besteht erhöhte Waldbrandgefahr. Gebietsweise herrscht nach dem vom Deutschen Wetterdienst herausgegebenen Waldbrandgefahrenindex dort die höchste Warnstufe fünf.

Die Monate April und Mai sind allerdings ohnehin die waldbrandgefährdetste Jahreszeit. Rund zwei Drittel der jährlichen Waldbrände entfallen auf diese Zeit.

Laut der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald liegt das an den oft noch nicht vollbelaubten Bäumen, trockenen Gräsern und Laub vom Vorjahr.

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