Wärmster Sommer seit Messbeginn für die Nordsee
Die Nordsee verzeichnete mit einer durchschnittlichen Oberflächentemperatur von 15,7 Grad von Juni bis August den wärmsten Sommer seit Beginn der Messungen.

Die Nordsee hat nach vorläufigen Daten in diesem Jahr den wärmsten Sommer seit Beginn von Messungen verzeichnet. Die durchschnittliche Oberflächentemperatur lag von Juni bis August bei 15,7 Grad.
Die Temperaturen lagen demnach grossflächig zwei Grad über dem langjährigem Mittel von 1997 bis 2021, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) in Hamburg am Dienstag mitteilte.
Sollten sich die vorläufigen Ergebnisse bestätigen, handelt es sich demnach um den wärmsten Sommer seit Beginn der BSH-Messungen im Jahr 1969. Somit liege der Sommer 2025 noch «knapp vor den Rekordsommern 2003 und 2014», erklärte Tim Kruschke, BSH-Leiter des Referats Marine Klimafragen.
Nordsee erlebt Hitzerekorde mit bis zu zwei Grad über dem Mittel
Besonders warm war es demnach in der westlichen und südwestlichen Nordsee bis zum Ärmelkanal. Dort herrschten «grossflächig Extremtemperaturen» mit bis zu zwei Grad und mehr über dem langjährigen Mittel. Die Deutsche Bucht und die östliche Nordsee, einschliesslich der Gebiete vor Dänemark und Norwegen, waren bis zu 1,3 Grad wärmer als üblich.
Auch in der Ostsee lagen die Temperaturen den Angaben zufolge über dem langjährigen Mittel. In den deutschen Gewässern stiegen sie um bis zu 1,5 Grad darüber, im Norden sogar um mehr als zwei Grad. Im Schnitt betrug die Wassertemperatur der Ostsee diesen Sommer 16,7 Grad. Seit 1990 sei die Ostsee durchschnittlich fast zwei Grad wärmer geworden, hiess es in dem Bericht.
Das BSH führt die Entwicklung auf den Klimawandel zurück. Neben der steigenden Durchschnittstemperatur häuften sich demnach auch Wetterextreme wie marine Hitzewellen.
Die Datenreihen zur Temperaturentwicklung in Nord- und Ostsee basieren auf Satellitenmessungen sowie Daten von Schiffen und Messstationen, die für wöchentliche Analysen miteinander kombiniert werden.