Fast vier Tage nach Ausbruch des Feuers auf Gran Canaria haben die Einsatzkräfte die Flammen weitgehend unter Kontrolle. Doch die Gefahr ist noch nicht gebannt.
Gran Canaria
Ein Löschflugzeug fliegt über einem Waldbrand. Zahlreiche Löschflugzeuge und Hubschrauber sind in die Luft gestiegen, um gegen die Flammen in den Bergen der spanischen Urlaubsinsel zu kämpfen. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einsatzkräfte haben den Waldbrand auf Gran Canaria weitgehend unter Kontrolle.
  • Tausende Menschen können in ihre Häuser zurückkehren.
  • Doch die Gefahr ist noch immer nicht gebannt.
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Auf der spanischen Ferieninsel Gran Canaria haben die Einsatzkräfte den Waldbrand am Mittwoch immer weiter zurückgedrängt. Im Laufe des Nachmittags sollte der Brand im Inselinneren vollständig unter Kontrolle gebracht sein. Das kündigte Verteidigungsministerin Margarita Robles bei einer Pressekonferenz an. Bereits am frühen Mittwochmorgen waren wieder Löschflugzeuge aufgestiegen, um die Flammen zu bekämpfen.

Der Notfalldienst von Gran Canaria gab bekannt: In der Nacht zum Mittwoch konnten mehr als 4500 Menschen wieder in ihre Häuser zurückkehren. Damit habe sich die Zahl der Menschen in den Notfallunterkünften auf die Hälfte reduziert.

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Rauch steigt aus dem Wald auf Gran Canaria. - dpa

Regionalpräsident Ángel Víctor Torres sagte am Dienstag: «Nach der Evakuierung kommt nun die Rückkehr. Wenn die Menschen in ihre Häuser zurückkehren, bedeutet dies, dass wir das Feuer besiegen.»

Feuer wüten seit diesem Wochenende

Die Brände waren am Wochenende nahe dem Ort Valleseco südwestlich der Hauptstadt Las Palmas ausgebrochen. Sie hatten sich bei hohen Temperaturen und starkem Wind schnell ausgebreitet.

Etwa 10'000 Hektar Fläche waren davon betroffen, mehr als 2000 davon liegen im berühmten Naturpark Tamadaba. Die 25 Meter hohen Kiefern dort hätten den Flammen Nahrung geboten. So zitiert die Tageszeitung «El Mundo» Florencio López, den Katastrophenschutzleiter der Kanaren. An einigen Orten habe es bis zu 50 Meter hohe Flammen gegeben.

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Das so genannte Falschfarbenbild, erstellt vom Erdbeobachtungssatelliten Copernicus Sentinel 2, zeigt einen Waldbrand auf der Ferieninsel Gran Canaria. - dpa

Die Schäden seien trotzdem geringer als befürchtet, teilte die Einsatzleitung mit. Laut «El Mundo» gelten einige Pflanzenarten in dem Naturpark als endemisch: Das heisst, sie kommen nirgendwo anders vor. Von einigen gebe es weltweit nur noch weniger als 100 Exemplare. Durch den Brand könnten sie möglicherweise vollständig aussterben.

Am Dienstag hatten Einsatzkräfte 1,6 Millionen Liter Wasser aus 18 Flugzeugen abgeworfen, teilte die Regierung der Kanarischen Inseln mit. In der Nacht zum Mittwoch setzten demnach 400 Feuerwehrleute die Arbeit am Boden fort.

Ángel Victor Torres sagt: Ihnen sei diese «wundervolle Nachricht» zu verdanken, dass das Feuer nun bald unter Kontrolle sei. Man müsse nun weiterarbeiten, um sicher zu gehen, dass «die Bestie nicht wieder aufersteht».

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Blick von der Insel Teneriffa auf den Waldbrand auf Gran Canaria. - dpa
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