Die Wahlen in Serbien sorgen weiterhin für Unmut. Die Opposition wirft der Regierung Wahlbetrug vor – und blockiert eine Kreuzung.
Protest Belgrad Serbien
Demonstrierende in Belgrad. - keystone

Aus Protest gegen mutmasslichen Wahlbetrug haben meist junge Demonstranten am Freitag im Belgrad mit 15 Zelten eine Strassenkreuzung blockiert. Bei der Aktion vor dem Gebäude des Ministeriums für Staatsverwaltung und lokale Selbstverwaltung wollten sie mindestens 24 Stunden ausharren, berichteten serbische Medien.

Die Demonstranten, die einem Aufruf der Studentenorganisation Borba folgten, verlangen eine Offenlegung der Wählerverzeichnisse. Der von Präsident Aleksandar Vucic kontrollierten Regierung werfen sie vor, dafür gesorgt zu haben, dass massenhaft Regierungsanhänger, die nicht in Belgrad wohnen, über eine Anmeldung an Schein-Wohnsitzen in der Hauptstadt an der Kommunalwahl teilnehmen konnten. Vucic hat die Vorwürfe bestritten.

Am 17. Dezember hatte es in Serbien Parlamentswahlen und in vielen Orten, darunter in Belgrad, Kommunalwahlen gegeben. Dabei hatte die Serbische Fortschrittspartei (SNS) von Vucic Siege errungen. Allerdings fiel der Erfolg der Präsidentenpartei in Belgrad nur knapp aus. Die Opposition und Wahlforscher beklagen Wahlbetrug.

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