Die Menschen in England haben am Mittwoch die ersten Lockerungen der Corona-Schutzmassnahmen genossen: Erstmals seit Wochen konnten sie wieder Sport im Freien treiben, eine Person ausserhalb des eigenen Haushalts treffen und Ausflüge an den Strand oder in die Natur unternehmen.
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Volle U-Bahnstationen in London während der Stosszeiten. - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Volle Busse und U-Bahnen in London .

Bei allem gilt jedoch ein strikter Mindestabstand von zwei Metern.

Erstmals seit dem 23. März sind auch wieder Umzüge sowie Wohnungsbesichtigungen erlaubt - nicht aber der Besuch von Familienangehörigen.

Millionen Menschen, die nicht im Home Office arbeiten können, sollten ab Mittwoch wieder an ihren Arbeitsplatz zurückkehren. Das betrifft Arbeitnehmer in der Baubranche und in Fabriken. Verkehrsminister Grant Shapps rief sie jedoch auf, wenn möglich «mit dem Fahrrad zu fahren oder zu Fuss zu gehen» und sich nicht in die öffentlichen Verkehrsmittel zu drängen. Dennoch herrschte am Montag während der Stosszeiten in Londons Bussen und U-Bahnen reger Betrieb.

Premierminister Boris Johnson will die strikten Einschränkungen stufenweise wieder aufheben, um die Wirtschaft wieder anzukurbeln. Gleichzeitig aber ist das Land mit mehr als 36.000 vom Statistikamt registrierten Toten besonders schwer von der Pandemie betroffen. Johnson kündigte deshalb an, dass die Lockerungen je nach Entwicklung auch wieder zurückgenommen werden könnten.

Wegen seines Lockerungsplans war Johnson scharf kritisiert worden. Medien und die Opposition bezeichneten die Regeln als verwirrend und ungenau. Schottland, Wales und Nordirland wollen zunächst an der bisherigen Ausgangssperre festhalten. Am Nachmittag sollte Johnson bei der wöchentlichen Fragestunde dem Parlament Rede und Antwort stehen.

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