Ursula von der Leyen meint, dass sich die Menschen auf «ein sehr anderes Weihnachten» einstellen müssen. Ein Corona-Impfstoff gibt es frühestens im April.
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Die EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen. - POOL/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Ursula von der Leyen rechnetet im besten Fall im April mit einem Corona-Impfstoff.
  • Die Menschen müssen sich demnach auf «ein sehr anderes Weihnachten» einstellen.
  • Im besten Fall könnte für 2021 1,2 Milliarden Impfdosen bereitgestellt werden.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen rechnet frühestens in einem halben Jahr mit grösseren Mengen Impfstoff gegen das Corona-Virus. «Im besten Fall» könnten «im April» grosse Zahlen Impfdosen ausgeliefert werden, sagte von der Leyen am Mittwoch. Europas Bürger müssten sich deshalb darauf einstellen, dass es dieses Jahr «ein sehr anderes Weihnachten» geben werde.

Im besten Fall könnten für das Gesamtjahr 2021 1,2 Milliarden Impfdosen zur Verfügung stehen, sagte von der Leyen. Diese würden für etwa 700 Millionen Menschen reichen. Damit könne die EU nicht nur die eigene Bevölkerung vor dem Virus schützen, sondern auch armen Ländern einen Impfstoff bereitstellen.

EU schloss Verträge mit mehreren möglichen Impfstoff-Anbietern

Ein Impfstoff sei kein «wundersames Ereignis», das die Lage «von einem Tag auf den anderen» verändere, mahnte von der Leyen. Sie verwies zudem darauf, dass der Erfolg der Entwicklungsprogramme für Impfstoffe ungewiss sei. «Wir wissen natürlich, dass nicht jeder Kandidat ein Erfolg sein wird», sagte sie. Deshalb habe die EU im Auftrag der Mitgliedstaaten Verträge und Vorvereinbarungen mit einer Reihe von möglichen Anbietern geschlossen.

Unklar sei aber auch bei erfolgreichen Impfstoffen, wie hoch die Immunität sein werde, die sie lieferten, sagte die Kommissionschefin. Diese werde nicht bei hundert Prozent liegen. «Es könnten 70 Prozent sein, vielleicht sogar weniger.» Dies sei durchaus normal bei einer ersten Generation von Impfstoffen.

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