Volker Wissing tritt aus FDP aus – und bleibt Verkehrsminister

Fabia Söllner
Fabia Söllner

Deutschland,

Überraschung in Berlin: Verkehrsminister Volker Wissing verlässt die FDP, behält aber sein Amt. Er folgt damit einer Bitte von Kanzler Scholz.

volker wissing
Volker Wissing tritt aus der FDP aus. Er will aber Minister bleiben. Michael Kappeler/dpa - dpa

In einer unerwarteten Wendung hat Bundesverkehrsminister Volker Wissing seinen Austritt aus der FDP erklärt. Gleichzeitig kündigte er an, sein Ministeramt beizubehalten. Dies geschieht auf Wunsch von Bundeskanzler Olaf Scholz.

Wissing begründete seinen Schritt in einer Pressekonferenz. «Ich möchte mir selbst treu bleiben», erklärte der 54-Jährige laut «Welt». Er betonte, dass er sich nicht von den Grundwerten der FDP distanziere.

Der Minister will keiner anderen Partei beitreten. Er sieht seine Entscheidung als Ausdruck persönlicher Verantwortung. Wissing war bisher auch FDP-Landeschef in Rheinland-Pfalz.

Volker Wissing bleibt Minister: Reaktionen aus der Politik

Die Nachricht löste unterschiedliche Reaktionen aus. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch begrüsste Wissings Entscheidung. «Aus meiner Sicht kann er das», sagte Miersch laut »Tagesspiegel« im «Politico»-Podcast.

Wie findest du es, dass Volker Wissing Minister bleibt?

Miersch sieht darin ein Zeichen, dass nicht alle FDP-Mitglieder Lindners Kurs unterstützen. Er machte deutlich, dass Scholz alles versucht habe, um die Koalition zu retten.

Der Bruch der Ampelkoalition erfolgte am Mittwochabend. Kanzler Scholz entliess Finanzminister Christian Lindner. Daraufhin kündigten alle FDP-Minister ihren Rücktritt an – ausser Wissing.

Wissing hatte sich zuvor für den Verbleib in der Koalition ausgesprochen. In der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» betonte er die Verantwortung, gemeinsam erfolgreich zu sein.

Volker Wissing
Volker Wissing warb bis zuletzt für ein Fortbestehen der Ampel. (Archivbild) Michael Kappeler/dpa - dpa

Nun steht eine Vertrauensabstimmung im Bundestag bevor. Scholz kündigte diese für den 15. Januar an. Bei einer Niederlage könnte es zu Neuwahlen Ende März kommen.

Kommentare

User #2543 (nicht angemeldet)

Sesselkleber gibt es überall.

User #3210 (nicht angemeldet)

Was er bei der FDP nicht hinkriegte, schafft er auch nicht bei der SPD. Was für ein Verhalten??

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