Volker Kauder (CDU): Stärker für Demokratie werben
Volker Kauder bedauert, dass in seiner Amtszeit Veränderungen nicht mutiger angepackt wurden. Er hatte für fast 30 Jahre für die CDU im Bundestag gesessen.

Das Wichtigste in Kürze
- Nach 30 Jahren im Bundestag bewirbt sich Volker Kauder (CDU) nicht mehr um ein Mandat.
- «Wir müssen stärker als bisher für den Schatz der Demokratie werben», erklärt er nun.
Ex-Unionsfraktionschef Volker Kauder wünscht sich nach eigenen Angaben einen stärkeren Einsatz für die Demokratie. «Wir müssen stärker als bisher für den Schatz der Demokratie werben. Ich bekam das ja in den vergangenen Jahren im Bundestag mit: Die Verächtlichmachung der Demokratie durch die AfD stört mich gewaltig. Dagegen müssen wir uns wehren», sagte der Politiker der CDU dem «Badischen Tagblatt».
Kauder wird sich nach rund drei Jahrzehnten im Bundestag nicht erneut um ein Abgeordnetenmandat bewerben. Mit Blick auf seine Amtszeit bedauert er, dass manche Veränderungen nicht mutiger angepackt wurden. «Wir haben Beschleunigungsgesetze auf den Weg gebracht für den Ausbau der Infrastruktur, die sind leider wieder versandet», sagte er.
CDU wählte Ralph Brinkhaus als neuen Fraktionschef
Zudem sei es in der heutigen Zeit nicht akzeptabel, dass die Realisierung eines Kilometers Autobahn im Schnitt 13 Jahre benötige. «Und noch etwas müssen wir lernen: Die Summe von Egoismen darf nicht das Gemeinwohl übertreffen.»
Der Vertraute von Bundeskanzlerin Angela Merkel war 13 Jahre lang Vorsitzender der Unionsfraktion im Bundestag. 2018 hatten die Abgeordneten von CDU und CSU überraschend den bisherigen Fraktionsvize Ralph Brinkhaus (CDU) an ihre Spitze gewählt.