Die ukrainische Vize-Regierungschefin schildert dem italienischen Senat ihre schockierenden Eindrücke zu den Taten der russischen Soldaten in der Ukraine.
Italienischer Senat
Italienischer Senat - AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • Olha Stefanischyna schildert vor dem italienischen Senat ihre Eindrücke zum Ukraine-Krieg.
  • Die stellvertretende ukrainische Regierungschefin wurde per Video zugeschaltet.
  • Sie fordert die internationale Gemeinschaft zu noch mehr Sanktionen gegen Russland auf.

Die stellvertretende ukrainische Regierungschefin Olha Stefanischyna hat vor Parlamentsabgeordneten in Italien von schlimmsten Kriegsverbrechen in ihrem Land berichtet. «Das ist so schockierend, das konnte ich mir davor alles nicht vorstellen», sagte die Politikerin in einer Videoschalte am Mittwoch.

Sie erzählte zum Teil sehr detailliert davon, wie russische Soldaten ukrainische Frauen vor den Augen ihrer Kinder vergewaltigten. «Es geht nicht nur darum, zu verletzten, sondern zu erniedrigen, um den Widerstand zu brechen», sagte Stefanischyna und meinte: «Das ist Russland.»

In den vergangenen Wochen hatte es vor allem aus befreiten Gebieten Berichte von derartigen Gräueltaten durch die russischen Angreifer gegeben. Moskau streitet das ab und wirft der Ukraine vor, Falschinformationen zu verbreiten - jedoch ohne Beweise.

Mehr Sanktionen gegen Moskau erwünscht

Stefanischyna sagte, dass nicht nur Russlands Präsident Wladimir Putin Verantwortung trage für die Menschenrechtsverletzungen. «Wir sehen das wahre Gesicht des russischen Militärs. Es ist nicht nur das wahre Gesicht Putins, sondern das Gesicht eines jeden einzelnen russischen Soldaten, der solche Verbrechen begeht.» Zivilisten würden getötet und missbraucht, Kinder vielfach verschleppt.

«Das einzige, was die Russen nicht interessiert, sind Menschenleben», sagte sie vor Mitgliedern der Kommission für Menschenrechte des Senats.

Die Politikerin forderte die internationale Gemeinschaft zu noch mehr Härte gegen Moskau auf. «Ich weiss, dass viele Länder sich bemühen, das Gute in den Russen zu sehen. Wir allen wollen das Gute hervorheben. Aber leider sehen wir nur das Schlimmste, was wir uns 48 Tage zuvor nicht hätten vorstellen können», sagte Stefanischyna.

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