Die Corona-Variante, die zunächst in Grossbritannien entdeckt wurde, breitet sich auch hierzulande aus. Und sie wird sich nach Meinung des Charité-Chef-Virologen noch weiter verbreiten.
Christian Drosten ist Direktor am Institut für Virologie der Berliner Charité. Foto: Michael Kappeler/dpa
Christian Drosten ist Direktor am Institut für Virologie der Berliner Charité. Foto: Michael Kappeler/dpa - dpa-infocom GmbH
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Virologe Christian Drosten schätzt den Anteil der in Grossbritannien entdeckten Corona-Variante B.1.1.7 an den Infektionen in Deutschland inzwischen auf ungefähr die Hälfte.

Der Anteil dieser ansteckenderen Mutante werde weiter steigen, das sei unausweichlich, sagte der Leiter der Virologie an der Berliner Charité im Podcast «Coronavirus-Update» bei NDR-Info. In Grossbritannien gebe es mittlerweile nur noch Reste anderer Varianten, B.1.1.7 dominiere vollkommen. Die Massnahmen dort seien strenger, so Drosten.

Neue Daten zur Varianten-Ausbreitung werden in dieser Woche vom Robert Koch-Institut (RKI) erwartet. Labore hatten vergangene Woche von einem Anteil von rund 30 Prozent von B.1.1.7 in Stichproben gesprochen. Ersten Studien zufolge verursacht die Mutante auch häufiger schwere Krankheitsverläufe. Ihre bessere Übertragbarkeit gilt als grosses Risiko für Lockerungen.

Nach monatelangem Lockdown deuten sich in Deutschland weitere Öffnungsschritte an - allerdings abhängig vom regionalen Infektionsgeschehen und mit einer «Notbremse». Grundsätzlich soll der Lockdown auch wegen der Gefahr durch die neuen Virusvarianten bis 28. März verlängert werden.

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