Verletzte bei tumultartigem Streit in Umfeld von Grossfamilie in Bremen
Ein Konflikt unter mehreren Frauen in Bremen ist zu einer tumultartigen Szene mit Verletzten ausgeartet.
Das Wichtigste in Kürze
- 63-Jährige von Auto mitgeschleift - Polizist erhält Faustschlag ins Gesicht.
Dabei wurde eine 63-Jährige nach Angaben der Polizei vom Dienstag von einem Auto erfasst, mitgeschleift und schwer verletzt. Ein Polizist wurde durch einen Faustschlag ins Gesicht verletzt, ausserdem erlitten noch weitere Beteiligte des Konflikts im Stadtteil Vegesack leichte Verletzungen.
Nach Angaben der Beamten eskalierte dort am Montagabend ein Streit im Umfeld einer Grossfamilie, bei dem es angeblich um die Beziehung einer 20-Jährigen zu einem verheirateten Mann gehen soll. Demnach gerieten auf einer Strasse zunächst mehrere Frauen, darunter die 20-Jährige und die Ehefrau des Mannes, aneinander und beleidigten sich gegenseitig. Auch die Mutter des Mannes war demnach mit dabei.
Während der Auseinandersetzung wollte die 20-Jährige mit einer Begleiterin in einem Auto flüchten, woraufhin die anderen Frauen die Türen aufrissen und die beiden Autoinsassen an den Haaren zogen. Die Fahrerin fuhr laut Polizei aus Angst rückwärts, wobei die 63-jährige Mutter des Mannes von einer offenen Fahrzeugtür erfasst und mehrere Meter mitgeschleift wurde. Sie kam schwer verletzt in ein Krankenhaus.
Die zwei Frauen im Wagen flüchteten, wurden allerdings von anderen Mitgliedern der Grossfamilie mit Autos gestoppt und eingekeilt. Die 20-Jährige setzte ihre Flucht daraufhin zu Fuss fort, wobei sie von einem 43-Jährigen verfolgt wurde. Diesem war wiederum einer der inzwischen vor Ort eingetroffenen Polizisten auf den Fersen. Im Lauf drehte sich der Mann um und schlug den Beamten ins Gesicht.
Anschliessend zog der Täter sich wieder in die auf rund 30 bis 40 Menschen angewachsene Menge der Familienangehörigen zurück. Die Polizei, die nach eigenen Angaben «starke Kräfte» zusammenzog, nahm ihn aber fest. Ermittlungen wegen Widerstands gegen Beamte, Körperverletzung, Verkehrsunfallflucht und weiterer Delikte laufen.
