Nach der mutmasslichen Brandstiftung in einem Mehrfamilienhaus in Solingen sucht die Polizei weiter nach möglichen Tätern.
Ausgebrannt
Brandspuren an der Fassade eines Wohnhauses: Nach dem Grossbrand in einem Mehrfamilienhaus in Solingen mit vier Toten gehen die Ermittlungen zur Ursache weiter. Oliver Berg/dpa - dpa

Im Fall des mutmasslich vorsätzlich in Brand gesetzten Mehrfamilienhauses im deutschen Solingen mit vier Toten ist ein vorläufig festgenommener Mann wieder auf freiem Fuss. Der Mann sei nach längerer Vernehmung wieder entlassen worden, nachdem sein Alibi überprüft worden sei, sagte Staatsanwalt Heribert Kaune-Gebhardt am Freitag der Nachrichtenagentur DPA. Es bestehe «kein dringender Tatverdacht».

Nun werde «ergebnisoffen in alle Richtungen» weiter ermittelt. «Jedem Hinweis wird nachgegangen», sagte der Sprecher. Weitere Verdächtige seien nicht in Gewahrsam der Polizei. Aus den Ermittlungen hätten sich aber «viele Hinweise» ergeben. Hinweise auf einen rassistischen Hintergrund bei dem Brand in Solingen südlich von Wuppertal gebe es nach wie vor nicht.

Bei dem verheerenden Brand in der Nacht zum Dienstag konnte sich eine aus Bulgarien stammende Familie nicht mehr aus dem Dachgeschoss des Hauses retten. Die 28 und 29 Jahre alten Eltern kamen gemeinsam mit ihrem knapp dreijährigen Kleinkind und einem erst fünf Monate alten Säugling ums Leben. Die Leiche des Babys war erst Stunden später in dem stark heruntergebrannten Dachgeschoss gefunden worden. Die Familie sei erst kürzlich aus Bulgarien gekommen, bestätigte Kaune-Gebhardt einen WDR-Bericht.

Laut Staatsanwaltschaft werden nach dem Grossbrand in dem Mehrfamilienhaus drei Verletzte intensivmedizinisch behandelt. Dabei soll es sich nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft ebenfalls um eine aus Bulgarien kommende Familie mit einem Kind handeln.

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