In Rheinland-Pfalz wurden vor vier Wochen zwei Polizisten durch mehrere Schüsse getötet. Nun fällt der Verdacht des Mordes für einen 32-Jährigen.
Tatort im Landkreis Kusel
Tatort im Landkreis Kusel - STEIL-TV/AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Nachdem zwei Polizisten getötet worden waren, wurden zwei Männer des Mordes verdächtigt.
  • Der 32-Jährige wurde entlastet. Wilderei und Strafvereitelung werden ihm noch vorgeworfen.
  • Der jetzt alleinige Tatverdächtige weist langjährige Erfahrungen mit Waffen auf.

Vor vier Wochen wurden zwei Polizisten im Landkreis Kusel in Rheinland-Pfalz erschossen. Nun hat die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern den Mordvorwurf gegen einen der beiden Verdächtigen fallengelassen. Der 32-Jährige bleibt aber wegen Wilderei und Strafvereitelung in Haft, wie die Behörde am Dienstag mitteilte. Sie geht nach eigenen Angaben davon aus, dass der 38-jährige Haupttäter allein schoss.

Er soll fünf Schüsse abgegeben haben. Ihm wird neben Mord ebenfalls gewerbsmässige Wilderei vorgeworfen – Nach Angaben der Ermittler schweigt er weiterhin zu den Tatvorwürfen. An den beiden beschlagnahmten Tatwaffen seien keine Fingerabdrücke des 32-Jährigen feststellbar gewesen. Allein der 38-Jährige habe seine Spuren darauf hinterlassen.

Der 38-Jährige hatte bereits früher mit Waffen zu tun

Ermittlungen zu den Lebensläufen ergaben laut Staatsanwaltschaft, dass der 38-Jährige ein «sehr guter Schütze» sei. Deswegen habe er sein Jagdgewehr sehr schnell nachladen können. Er habe Schiess-Erfahrung und mit Unterbrechung zwischen 2008 und 2012 seit 1999 einen Jagdschein. Dieser lief im März 2020 aus und wurde nicht verlängert.

Zu diesem Zeitpunkt seien keine Waffen mehr auf seiner Waffenerlaubnis eingetragen gewesen. Bei dem 32-Jährigen hätten sich hingegen keine Hinweise auf eine Schiesspraxis ergeben. Er hatte weder einen Waffenschein noch einen Jagdschein. Diese habe er auch in der Vergangenheit nie besessen.

Die 24 Jahre alte Polizistin und ihr 29-jähriger Kollege waren am 31. Januar im Landkreis Kusel bei einer Verkehrskontrolle erschossen worden. Gegen zwei tatverdächtige Männer wurde einen Tag später ein Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen Mordes erlassen. Laut den Ermittlern wollten sie damit eine vorangegangene Wilderei verdecken.

Die Tat löste grosses Entsetzen aus.

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