«Veränderung erforderlich»: Selenskyj kündigt Einberufungsreform an

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Ukraine,

Der ukrainische Präsident Selenskyj hat eine Reform der Rekrutierung in Aussicht gestellt. Erholungspausen seien nötig, damit die Front stabil bleibe.

Auf diesem Foto vom 2. August 2012 tragen die Teilnehmer eines Jugend-Militärlagers Blöcke während des Trainings in ihrem Lager 60 Kilometer ausserhalb von Simferopol auf der ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel Krim. Die 100 Jungen aus Russland und der Ukraine wurden von Kosaken ausgebildet, die es als «militärisch-patriotisches» Lager bezeichneten. - keystone

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat am Freitagabend dem Militär eine Reform der Einberufungsgesetze in Aussicht gestellt. «Jeder in der Ukraine versteht, dass in diesem Bereich Veränderungen erforderlich sind», sagte Selenskyj in seiner Ansprache auf Telegram. Diese würden demnach die Bedingungen für eine mögliche Demobilisierung der Frontkämpfer betreffen. Auch neue potenzielle Rekruten sollen im Fokus neuer kommender Gesetze stehen.

Die Ankündigung der Reform gilt als Zugeständnis an die Soldaten, die seit dem Beginn des russischen Angriffskriegs vor rund 21 Monaten grösstenteils ohne Ablösung an der Front im Einsatz stehen.

Rund 820'000 Ukrainer aktuell einberufen

Die Lösung dieses umfassenden Problems muss nach Selenskyjs Worten von der militärischen Führung und dem Verteidigungsministerium ausgearbeitet und dem Generalstab zur Genehmigung präsentiert werden. Der ukrainische Präsident sprach von einigen Vorschlägen, die am Freitag bereits vorlagen. Genauere Angaben zum Inhalt machte er jedoch nicht.

Derzeit dienen rund 820'000 Ukrainer in den Streitkräften. Nach dem derzeit geltenden Kriegsrecht können diese Soldaten nicht ohne weiteres demobilisiert werden. Um zumindest einen Teil der Wehrpflichtigen zeitweise nach Hause schicken zu können, müssen andere Soldaten rekrutiert werden, damit die Front nicht zusammenbricht. Angehörige der Soldaten forderten in mehreren Demonstrationen eine stärkere Rotation, um den derzeit aktiven Kämpfern die Möglichkeit zur Erholung zu geben.

Kommentare

Weiterlesen

russland-krise ukraine-krieg
29 Interaktionen
An der Ostfront

MEHR IN NEWS

2 Interaktionen
Cybertruck
Zu Weihnachten
Guetzli
70 Interaktionen
Teuer
weihnachtsmarkt
34 Interaktionen
«Unter Druck gesetzt»

MEHR AUS UKRAINE

Wolodymyr Selenskyj
129 Interaktionen
Volksabstimmung
Donbass
42 Interaktionen
Unter Bedingungen
4 Interaktionen
Pawlohrad
18 Interaktionen
Kiew