Die Vatikanstadt hat die Immunität des Botschafters des Papstes in Frankreich aufgehoben. Hintergrund ist eine Untersuchung wegen sexueller Übergriffe.
Vatikanstadt
Emmanuel Macron mit Luigi Ventura in Paris. - keystone
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Das Wichtigste in Kürze

  • Die Immunität eines Botschafters des Papstes in Frankreich wurde aufgehoben.
  • Luigi Ventura wird vorgeworfen, einen anderen Mann belästigt zu haben.

Die Vatikanstadt hat die Immunität des Botschafters des Papstes in Frankreich aufgehoben. Hintergrund ist eine Untersuchung gegen den Kirchenmann Luigi Ventura wegen des Verdachts sexueller Übergriffe.

Das französische Aussenministerium habe dafür eine entsprechende Bestätigung erhalten, erklärte eine Ministeriumssprecherin am Montag. Zuvor hatte das Aussenministerium den Antrag auf Aufhebung der Immunität der Pariser Staatsanwalt an den Vatikan weitergeleitet.

Die Pariser Staatsanwaltschaft hatte Anfang des Jahres gegen Ventura Ermittlungen eingeleitet. Während eines Festakts im Pariser Rathaus im Januar soll es zu einem sexuellen Übergriff gekommen sein. Ventura wird vorgeworfen, dort einen anderen Mann belästigt zu haben. Anschliessend meldeten sich noch weitere Männer und erhoben Vorwürfe.

Die Vatikanstadt bestätigte die Aufhebung der Immunität. Der Vertreter des Papstes in Frankreich sei somit bereit, uneingeschränkt mit den französischen Justizbehörden zusammenzuarbeiten, hiess es in einer Mitteilung.

Missbrauchsskandale plagen die katholische Kirche seit Jahren. Zuletzt hatte ein Kirchengericht in Frankreich einen bekannten französischen Priester wegen Kindesmissbrauchs zur Höchststrafe verurteilt und ihm den Klerikerstatus entzogen.

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