USA wollen mehr Soldaten aus Deutschland abziehen als bislang bekannt
Rund 12'000 US-Soldaten werden aus Deutschland abgezogen. 6400 davon kehren in die USA zurück, weitere 5400 werden in anderen europäischen Ländern stationiert.

Das Wichtigste in Kürze
- Fast 12'000 US-Soldaten sollen aus Deutschland abgezogen werden.
- Dies sind deutlich mehr, als bisher bekannt war.
- 6400 gehen in die USA zurück, weitere 5400 werden innerhalb von Europa umstationiert.
Die Zahl der US-Soldaten in Deutschland soll um fast 12'000 verringert werden. Diese Zahl ist deutlich höher als bislang bekannt.
Rund 6400 Soldaten sollen in die USA zurückgeholt werden, weitere 5400 sollen in andere europäische Länder verlegt werden. Dies erklärte Verteidigungsminister Mark Esper am Mittwoch in Washington.
Bislang war nur von rund 10'000 Soldaten die Rede
Damit werde die «strategische Flexibilität» der US-Streitkräfte erhöht, sagte Esper im Pentagon vor Journalisten. Bislang hatte die US-Regierung von einem Abzug von rund 10'000 der etwa 36'000 Soldaten in Deutschland gesprochen.

Trump hatte den Teilabzug der US-Truppen aus Deutschland im Juni angekündigt. Er begründete ihn mit den aus seiner Sicht zu geringen Verteidigungsausgaben Deutschlands.
Widerstand im US-Kongress gegen Abzug
Zur Umsetzung des geplanten Teilabzugs dürfte aber noch nicht das letzte Wort gesprochen sein. Im US-Kongress hat sich bereits bei Trumps Republikanern und den Demokraten Widerstand formiert. Der Plan wird dort vor allem kritisch gesehen, weil er das Verteidigungsbündnis Nato schwächen könnte. Zudem könnte er auch Russland in die Hände spielen.
Die Truppenstationierung ist ein wesentliches Bindeglied zwischen beiden Ländern. Da ist einerseits der zwischenmenschliche Aspekt: Über die Jahrzehnte sind Tausende Freundschaften, Partnerschaften und Ehen zwischen Deutschen und Amerikanern entstanden. Für die Regionen um die US-Stützpunkte kommt der wirtschaftliche Aspekt hinzu.