Die US-Regierung begrüsst die Inspektion des russisch besetzten Kernkraftwerks Saporischschja in der Ukraine durch Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, sagte am Montag: «Wir freuen uns, dass das Team auf dem Weg ist, um die Sicherheit und den Schutz der dortigen Systeme zu überprüfen und die Arbeitsbedingungen des Personals zu evaluieren.» Er appellierte an Russland, den Inspektoren einen sicheren und ungehinderten Zugang zu gewähren.
AKW Saporischschja
Das Atomkraftwerk Saporischschja ist mit seinen sechs Reaktoren das grösste Atomkraftwerk Europas. - AFP/Archiv
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Das Wichtigste in Kürze

  • Erneut plädierte Kirby dafür, eine entmilitarisierte Zone rund um das Kraftwerk einzurichten.

«Ein Kernkraftwerk ist kein geeigneter Ort für Kampfhandlungen», mahnte er. «In der Zwischenzeit sind wir nach wie vor der Meinung, dass eine kontrollierte Abschaltung der Kernreaktoren von Saporischschja kurzfristig die sicherste und risikoärmste Option wäre.»

IAEA-Chef Rafael Grossi hatte am Montag angekündigt, dass Experten der Organisation unter seiner Leitung nach langem Gezerre zu einer Mission nach Saporischschja reisen. Kremlsprecher Dmitri Peskow sicherte laut Staatsagentur Tass zu, dass die Inspekteure sicher seien. Bei dem Besuch werde es aber nicht um die Frage einer möglichen entmilitarisierten Zone rund um das Kraftwerk gehen.

Das grösste Kernkraftwerk Europas mit sechs Reaktoren im Süden der Ukraine ist seit März von russischen Truppen besetzt. Immer wieder kommt es zu Beschuss des Kraftwerksgeländes, den sich Russland und die Ukraine gegenseitig vorwerfen. Die internationale Gemeinschaft befürchtet einen möglichen nuklearen Unfall.

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