In der schwedischen Stadt Malmö ist es zu Unruhen gekommen, nachdem Berichte um eine Koranverbrennung die Runde machten.
kontroverse um die geplante koranverbrennung 2010
Demonstranten stehen auf einer Strasse vor brennenden Reifen. Nachdem rechtsextreme Aktivisten in Malmö einen Koran verbrannten, kam es zu massiven Protesten und Unruhen. - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Etwa 300 Menschen hatten im Einwandererviertel Rosengard Autos und Reifen in Brand gesetzt und die Polizei und Rettungskräfte mit Steinen beworfen.

Etwa 15 Personen seien bei den Protesten am späten Freitagabend vorübergehend festgenommen worden, berichtet die Polizei. Die Ordnung sei in den frühen Morgenstunden wieder hergestellt worden.

Etwa 300 Menschen hatten im Einwandererviertel Rosengard Autos und Reifen in Brand gesetzt. Zudem wurden die Polizei und Rettungskräfte mit Steinen beworfen. Anlass waren im Internet kursierende Bilder, die zeigten, wie ein Koranband mit Füssen getreten wurde. Die Erregung der Menge steigerte sich, als es hiess, ein Koran sei verbrannt worden.

Proteste in Schweden
Demonstranten werfen während eines Protestes Steine auf Polizisten, die auf einer Strasse hinter ihrem Fahrzeug stehen. - dpa

Bevor die Koranschändungsbilder kursierten, hatten sich einige Anhänger der islamfeindlichen Partei Strammer Kurs zu einer Aktion gegen den Koran versammelt. Ihre Kundgebung war zuvor von der Polizei verboten, das Verbot von einem Gericht bestätigt worden. Die Polizei löste die Versammlung auf und nahm sechs Personen unter dem Verdacht der Unruhestiftung gegen eine ethnische Gruppe fest.

Der Malmöer Polizeichef Stefan Sinteus erklärte, die Polizei untersuche die Vorfälle. Sie arbeite mit den Religionsgemeinschaften und anderen Gruppen zusammen, um sicherzustellen, dass sich jeder sicher fühlen könne.

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