Union startet in Schlussphase des Europawahlkampfes

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Deutschland,

Der CDU-Bundesparteitag gibt den Startschuss für die letzte Strecke zur Europawahl. Auch die Schwester CSU ist dabei.

CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Thüringen Mario Voigt (l-r), CDU-Bundestagsabgeordnete Serap Güler, CDU-Chef Friedrich Merz und der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann präsentieren das neue Grundsatzprogramm der Union.
CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Thüringen Mario Voigt (l-r), CDU-Bundestagsabgeordnete Serap Güler, CDU-Chef Friedrich Merz und der CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann präsentieren das neue Grundsatzprogramm der Union. - Kay Nietfeld/dpa

Die CDU startet heute in Berlin (D) in die heisse Phase ihres Europawahlkampfs. Beim Bundesparteitag wollen die Generalsekretäre von CDU und CSU, Carsten Linnemann und Martin Huber, die Schlussphase hin zur Europawahl am 9. Juni eröffnen. Geplant ist auch eine Rede von EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen vor den 1001 Delegierten. Die CDU-Politikerin ist Spitzenkandidatin der konservativen europäischen Parteienfamilie EVP.

Die Union hat nach den Meinungsumfragen gute Chancen, bei dieser Wahl stärkste Kraft in Deutschland zu werden. Sie liegt stabil bei etwa 30 Prozent, was fast doppelt so viel ist wie SPD, Grünen und AfD jeweils vorhergesagt wird.

Diskussionsrunde mit Gründungsmitglied von Memorial

Beim Bundesparteitag ist am Nachmittag eine Diskussionsrunde von CDU-Chef Friedrich Merz mit der russischen Kulturwissenschaftlerin Irina Scherbakowa vorgesehen. Scherbakowa ist Gründungsmitglied der 2022 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten russischen Menschenrechtsorganisation Memorial. Erwartet wird auch EU-Parlamentspräsidentin Roberta Metsola – mit ihr soll CSU-Chef Markus Söder diskutieren.

Zuvor wollen die Delegierten einen Europa-Antrag des CDU-Bundesvorstands unter dem Titel «In Freiheit. In Sicherheit. In Europa.» verabschieden. Darin forderte die CDU einen «proeuropäischen Aufbruch für ein Europa auf Augenhöhe mit der Welt – sicher, handlungsfähig und stark».

«Wenn die Ukraine verliert, verliert ganz Europa»

Zum russischen Angriffskrieg auf die Ukraine heisst es: «Wir müssen die Ukrainerinnen und Ukrainer unterhalb der Schwelle eines eigenen Kriegseintritts mit allen politischen, wirtschaftlichen, finanziellen und militärischen Mitteln unterstützen, damit sie den Krieg gegen Russland gewinnen. Bis zur Erreichung dieses Ziels muss unsere Unterstützung für die Ukraine zweifelsfrei, zuverlässig und anhaltend sein. Uns ist klar: Wenn die Ukraine verliert, verliert ganz Europa.»

Der CSU-Vorsitzende Markus Söder hatte am Dienstag beide Unionsparteien zu einem engagierten Wahlkampf aufgerufen. «Lasst uns zeigen, dass diese Wahl zum Europäischen Parlament auch ein Statement für die Demokratie ist», rief er den Delegierten zu. Bei der Wahl gehe es zum einen um die künftige Zusammensetzung des Europaparlaments und der EU-Kommission sowie um die Zukunft des europäischen Kontinents. Zum anderen handele es sich aber auch um eine nationale Wahl.

Wahlkampfversprechen: Freiheit, Sicherheit und Wohlstand

CDU-Chef Friedrich Merz hatte schon in seiner Parteitagsrede am Montag betont, in stürmischen Zeiten wie diesen sei das europäische Bündnis, das nicht nur auf Interessen, sondern auch auf geteilten Werten beruhe, eine Zukunftsversicherung, deren Wert gar nicht überschätzt werden könne. Die Union gehe mit den drei Versprechen Freiheit, Sicherheit und Wohlstand in den Europawahlkampf. Genau darum werde es in den kommenden Jahren gehen.

Mit dem Start in die heisse Phase des Europawahlkampfes endet der dreitägige Bundesparteitag der CDU. Am Dienstag hatte sich die Partei ein neues Grundsatzprogramm gegeben – das erste seit 17 Jahren. Auf Initiative vor allem der Nachwuchsorganisation Junge Union wurde darin auch eine Abkehr von der Aussetzung der Wehrpflicht aufgenommen.

Kommentare

User #2823 (nicht angemeldet)

JETZT KOMMT EBEN DIE RETOURKUTSCHE !!!!!! UND DAS IST ERST DER ANFANG !!!!

User #2820 (nicht angemeldet)

Der brutale Angriff auf den sächsischen SPD-Politiker Matthias Ecke hat eine große Debatte über Gewalt gegen Politiker ausgelöst – der Fall zeigt aber auch, dass sich der politische Mainstream sehr genau aussucht, welche Angriffe Anteilnahmen auslösen und welche nicht. Entscheidend scheint, wer Opfer und wer Täter ist und ob die Konstellation ins politische Konzept passt. Von der oben beschriebenen These stimmt wenig bis gar nichts: Nicht die Grünen, sondern Politiker der AfD sind mit Abstand am häufigsten Opfer gewalttätiger Angriffe – zudem kommen die Angreifer mehr als doppelt so oft aus dem linken Spektrum als aus dem rechten. Im neuen NIUS-Format „RealTalk“ stellt unser Reporter Julius Böhm die einfachste journalistische Frage, die es gibt: Stimmt das überhaupt, was uns erzählt wird? Beim Thema „Gewalt gegen Politiker“ ist die Antwort recht eindeutig: Nein.

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