Ungarn: Videoaufnahmen von Orban-Grundstück sorgen für Gerüchte
Die Videoaufnahmen des luxuriösen Orban-Grundstücks in Ungarn sorgen für breite Empörung. Experten und Politiker kritisieren die Umstände und werfen Fragen auf.

Ein Luxusanwesen im Besitz von Viktor Orbans Vater in Ungarn ist zum Aufreger geworden, wie der «Stern» berichtet.
Die Aufnahmen zeigen einen gepflegten Garten, einen Pool und einen grossen Speisesaal – und sorgen für Empörung. Besonders viel Aufmerksamkeit bekommt das auf Facebook veröffentlichte Video des Abgeordneten Akos Hadhazy.
Die Bilder wurden laut der «Tagesschau» über eine Million Mal angesehen und heftig kommentiert. Viele Nutzer kritisieren Orban und dessen Umfeld offen. In mehreren Kommentaren wird Korruption vermutet.
Auch Expertinnen und Experten werfen laut dem «Spiegel» Fragen zur Herkunft der Mittel auf. Sie fordern Transparenz und eine lückenlose Aufklärung der Besitzverhältnisse.
Ungarn: Reaktionen aus Politik und Gesellschaft
Hadhazy hatte das Gelände ohne Erlaubnis betreten und gefilmt, wie der «Stern» weiter berichtet, und sprach von einem «luxuriösen Schlosskomplex». Die Regierung weist jedoch alle Vorwürfe entschieden zurück.

Orbans Vater erklärte gegenüber dem «Spiegel», Hatvanpuszta sei ein landwirtschaftlicher Betrieb. Er habe das Grundstück 2011 gekauft und baue historische Landwirtschaft nach.
Kritiker nutzen das Video allerdings als Beleg für fehlende Kontrolle und Transparenz. Experten mahnen laut dem «Tagesspiegel» an, das Parlament müsse den Vorgang untersuchen.