UN: Systematische russische Drohnenangriffe auf Zivilisten

Keystone-SDA
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Ukraine,

Die Ukraine leidet laut einem Bericht für die Vereinten Nationen unter systematischen russischen Drohnenangriffen auf zivile Gebiete.

Odessa
Ein beschädigter Krankenwagen mit zerbrochenen Scheiben nach einem russischen Angriff in Odessa. (Archivbild) - dpa

Permanente russische Drohnenangriffe auf Zivilisten machen die ukrainisch kontrollierten Gebiete am Unterlauf des Dnipro laut einem Bericht für die Vereinten Nationen zunehmend lebensfeindlich. «Lokale Behörden berichten von einem starken Rückgang der Bevölkerung als Folge der Drohnenangriffe», schrieb eine UN-Untersuchungskommission für Menschenrechte in der Ukraine in ihrem Bericht.

Einige Gebiete seien fast vollständig verlassen worden. Zurück blieben vor allem ältere und mittellose Menschen. Fälle von Menschenjagd mit russischen Drohnen sind dem Bericht zufolge zum Beispiel für die Grossstadt Cherson dokumentiert.

Den UN-Menschenrechtsexperten zufolge haben die russischen Angriffe über den Fluss Dnipro hinweg, der im Süden auf 300 Kilometern die Front bildet, systematischen Charakter.

Ziel: Terror verbreiten

«Sie wurden mit dem vorrangigen Ziel begangen, Terror unter der Zivilbevölkerung zu verbreiten», folgern die Experten. Zu den Zielen zählten auch Feuerwehren, Krankenwagen und Reparaturkräfte. Häuser würden gezielt in Brand gesetzt und Löscharbeiten behindert.

Die zerstörte Strom-, Gas- und Wasserversorgung mache die Orte unbewohnbar. «Das zeigt, dass diese Attacken absichtlich durchgeführt werden und Teil einer koordinierten Politik sind, Zivilisten aus diesen Gebieten zu vertreiben», schlussfolgerten die UN-Beobachter. In dem Bericht werden zudem Abschiebungen von ukrainischen Staatsbürgern verurteilt.

Ukrainer zwangsweise abgeschoben

Sie seien vor allem aus dem von Russland besetzten Teil der Region Saporischschja anfänglich in Gebiete unter Kontrolle der ukrainischen Regierung und in den Jahren 2024 und 2025 nach Georgien gebracht worden. Das betreffe mehrere Hundert Ukrainer. Für den Bericht wurden mehr als 200 Zeugen befragt.

Die Autoren betonen aber, dass sie zu den russisch kontrollierten Gebieten trotz Anfragen von Moskau keinen Zugang erhalten haben. Die Ukraine wehrt sich seit mehr als dreieinhalb Jahren gegen eine russische Invasion.

Seit dem russischen Rückzug aus Cherson im November 2022 trennt im Süden der Dnipro russische und ukrainische Truppen voneinander.

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