UN-Hilfswerk fordert deutsche Beteiligung bei Seenotrettung

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Deutschland,

Die Vertreterin des UN-Flüchtlingshilfswerks in Deutschland, Katharina Lumpp, hat die EU dazu aufgerufen, mehr in die Seenotrettung im Mittelmeer zu investieren. Auch Deutschland ist gefragt.

Mitarbeiter in Schutzkleidung der Salvamento Maritimo helfen im Hafen von Arguineguin Migranten an Land. (Archivbild). Foto: Europa Press/dpa
Mitarbeiter in Schutzkleidung der Salvamento Maritimo helfen im Hafen von Arguineguin Migranten an Land. (Archivbild). Foto: Europa Press/dpa - dpa-infocom GmbH

Das Wichtigste in Kürze

  • Ziel müsse ein solidarischer und vorhersehbarer Mechanismus sein, der die Länder an der EU-Aussengrenze entlaste: Die Vertreterin des UN-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) in Deutschland, Katharina Lumpp, hat die EU dazu aufgerufen, mehr in die Seenotrettung und die Verteilung geretteter Menschen zu investieren.

«Wenn es nicht gelingt, alle 27 Staaten einzubinden, wäre es gut, wenn zumindest einige Staaten für diesen Sommer vorhersehbare Mechanismen schaffen», sagte Lumpp der «Welt». Wünschenswert wäre, dass Deutschland Länder wie Italien auch in diesem Jahr unterstützt.

Lumpp plädierte ausserdem dafür, die Aufnahmeplätze für sogenannte Resettlement-Flüchtlinge deutlich auszuweiten. Dabei geht es um besonders hilfsbedürftige anerkannte Flüchtlinge, die über sogenannte Resettlement-Programme meist direkt aus ihrer Herkunftsregion aufgenommen werden. Die Bundesrepublik lässt eigentlich pro Jahr bis zu 5500 Flüchtlinge über diese humanitären Programme einreisen. Wenn Deutschland im Jahr rund 10.000 Plätze zur Verfügung stellen könnte, wäre das sicherlich ein gutes Signal, sagte Lumpp.

In der Europäischen Union ist der Streit über eine gemeinsame Asylpolitik festgefahren. Das zeigte sich zuletzt auch beim EU-Gipfel in Brüssel.

Italien hat beispielsweise grosses Interesse an einer dauerhaften Vereinbarung zur Verteilung von Bootsmigranten, die im Mittelmeer aus Seenot gerettet werden. Allerdings ist die tägliche Zahl der neu ankommenden Schutzsuchenden in Italien deutlich geringer als in Deutschland oder Frankreich.

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