Das US-Institut für Kriegsstudien ISW berichtet von ukrainischen Gegenangriffen. Wolodymyr Selenskyj hat sich ebenfalls zur Offensive geäussert.
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Die Ukraine hat an mindestens vier Frontabschnitten Gegenangriffe durchgeführt. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine hat an mindestens vier Frontabschnitten Gegenangriffe durchgeführt.
  • Dies berichtet das US-Institut für Kriegsstudien (ISW) im jüngsten Lagebericht am Freitag.
  • Im Vordergrund stehe dabei die Befreiung russisch besetzter Gebiete.
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Nach Angaben des US-Instituts für Kriegsstudien (ISW) hat die Ukraine an mindestens vier Frontabschnitten Gegenangriffe durchgeführt. Gefechte haben bei der Stadt Bachmut, bei der Stadt Kreminna, in der Region Donezk sowie in der Region Saporischschja stattgefunden. Dies hiess es im jüngsten Lagebericht vom Freitag unter Berufung auf Angaben aus Kiew, Moskau und von russischen Militärbloggern.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat den Beginn von ukrainischen Gegenangriffen entlang der Front bestätigt. Im Rahmen der Verteidigung liefen Gegenangriffe in der Ukraine, sagte er am Samstag bei einer Pressekonferenz in Kiew.

Wolodymyr Selenskyj
Der Präsident der Ukraine, Wolodymyr Selenskyj, äusserte sich zum aktuellen Vorgehen des ukrainischen Militärs an der Front. - keystone

«In welchem Stadium sie sind, werde ich detailliert nicht sagen.» Er liess damit offen, ob es sich um den Beginn der seit Monaten erwarteten ukrainischen Gegenoffensive handelt.

Zugleich widersprach Selenskyj Russlands Präsident Wladimir Putin, der am Vortag erklärt hatte, die ukrainische Gegenoffensive habe begonnen, jedoch habe Kiew seine selbst gestellten Ziele dabei nicht erreicht.

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Eine ukrainische Gegenoffensive zur Befreiung russisch besetzter Gebiete wird seit längerem erwartet. Russlands Präsident Wladimir Putin sagte am Freitag, diese habe vor einigen Tagen begonnen.

Die Ukraine habe jedoch die selbst gesteckten Ziele nicht erreicht. Kiew selbst hielt sich bisher dazu bedeckt. Hatte allerdings auch immer betont, sich nicht zum Beginn der eigenen Offensive zu äussern.

Ukrainische Gegenoffensive sei gescheitert

Laut ISW-Bericht haben in den vergangenen Tagen russische Militärblogger und Medien «voreilig» behauptet, dass die ukrainische Gegenoffensive gescheitert sei. Dies, nachdem Aufnahmen von der Front in Saporischschja mit vom Westen gelieferten beschädigten oder zerstörten Panzern kursierten.

Einige prominente russische Ultranationalisten hätten behauptet, dass dies auf ein Scheitern einer gross angelegten Gegenoffensive hindeute.

Wladimir Putin
Kremlchef Wladimir Putin. - dpa

Andere Ultranationalisten wiederum warnten laut ISW, dass die ukrainischen Streitkräfte die Hauptoffensive noch nicht durchgeführt hätten. Sie wiesen darauf hin, dass die russischen Streitkräfte die zweite Verteidigungslinie verstärkt hätten.

Zum Verlauf der Gefechte gab es widersprüchliche Angaben. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte in seiner abendlichen Videoansprache am Freitag von «besonders schwierigen Schlachten» gesprochen.

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