Aussenminister Kuleba und Lawrow diskutieren heute über das Ende des Ukraine-Kriegs. Russland stellt hohe Bedingungen, die Ukraine zeigt sich gesprächsbereit.
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Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba. - X03345/AFP
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Das Wichtigste in Kürze

  • In Antalya beraten Kuleba und Lawrow über die Beendigung des Kriegs ihrer beiden Länder.
  • Russland fordert, dass die Ukraine neutral und die Krim russisch wird.
  • Auch der Chef der Atomaufsichtsbehörde wird in Antalya anwesend sein.

Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba ist am Mittwochabend in Antalya in der Türkei eingetroffen. Er will am Donnerstag mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow über Möglichkeiten zur Beendigung des Ukraine-Kriegs beraten. Das teilte der ukrainische Aussenamtssprecher Oleg Nikolenko am Abend auf Facebook mit.

Die Gespräche der beiden Minister mit ihrem türkischen Kollegen Mevlüt Cavusoglu sollen schon am Donnerstagmorgen beginnen.

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Der russische Aussenminister Sergej Lawrow. - Keystone

Als Bedingung für eine Einstellung der Gefechte fordert Russland, dass sich die Ukraine in ihrer Verfassung für neutral erklärt. Zudem müsse Kiew die annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim als russisch sowie die Separatistengebiete als unabhängig anerkennen. Die Ukraine lehnt das bisher zwar in weiten Teilen ab. Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich aber gesprächsbereit gezeigt und zuletzt eine gewisse Kompromissbereitschaft angedeutet.

Auch der Chef der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA), Rafael Grossi, kündigte am Mittwochabend an, dass er nach Antalya reisen werde. Nach einer Reihe von Vorfällen in ukrainischen Atomanlagen seit Beginn der russischen Invasion hatte Grossi am Freitag Verhandlungen zu Sicherheitsgarantien für AKWs und andere Einrichtungen mit Atom-Material zwischen ukrainischen und russischen Vertretern vorgeschlagen, um einen schweren Atomunfall zu vermeiden.

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Im Ukraine-Krieg wurde das grösste europäische AKW in Saporischschja bei Gefechten beschädigt. - sda - Keystone/Pressedienst der nationalen Kernenergieerzeugungsgesellschaft Energoatom/AP/Uncredited

Ob Grossi mit den Chefdiplomaten der Kriegsparteien spricht oder ob auch Vertreter von Nuklearbehörden aus Kiew und Moskau anwesend sein werden, war zunächst nicht bekannt.

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