Wagner-Söldner prahlten, dass sie im Ukraine-Krieg einen der neuen Leopard-2-Panzer zerstört hätten. Ihre Lüge wurde jedoch schnell entlarvt.
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Wagner-Soldaten geben damit an, einen Leopard-Panzer zerstört zu haben. Was jedoch gar nicht stimmt. - afp

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Telegram prahlten Wagner-Söldner, sie hätten einen Leopard-2-Panzer zerstört.
  • Diese Behauptung entlarvte sich jedoch schnell als Lüge.
  • Das Bild des zerstörten Panzers wurde 2018 in Syrien aufgenommen.
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Für diese Propaganda hätten sich die Wagner-Söldner eine bessere Lüge überlegen müssen. Die Kampftruppe rund um Putin-Freund Jewgeni Prigoschin postete auf Telegram, dass sie einen deutschen Leopard-2-Panzer zerstört hätte.

Diese Panzer wurden erst kürzlich von Polen an die Ukraine geliefert und gehören zu den besten Panzern der Welt.

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Der Post auf Telegram wurde mittlerweile gelöscht.
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Leopard-2-Panzer wurden im Ukraine-Krieg an die Ukraine geliefert.
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Jewgeni Prigoschin ist Gründer und Chef der russischen Privatarmee Wagner.

Unter dem Bild des kaputten Panzers heisst es: «!!Der erste zerstörte Leopard-Panzer!!»

«Heute, am 26.02.2023, zerstörten Soldaten der Gruppe Wagner in der Nähe des Dorfes Jahidne den ersten Panzer vom Typ Leopard. Die Kämpfer waren sehr überrascht, als deutsche Ausrüstung auf unsere Stellungen zurollte.»

Die Wagner-Kämpfer hätten den deutschen Panzer mit einer Panzerabwehrrakete getroffen. Der Turm sei abgerissen worden und die Besatzung, bestehend aus polnisch-deutschen Söldnern, sei vernichtet worden, behaupteten sie weiter.

Bild stammt nicht aus Ukraine-Krieg

Blöd: Allerdings stellte sich heraus, dass es sich bei dem Bild gar nicht um einen Panzer aus dem Ukraine-Krieg handelt. Das Bild stammt nämlich aus dem Jahr 2018 und wurde in Syrien gemacht, wie die deutsche «Bild» weiss. Damals hatten kurdische Kämpfer der Gruppe YPG den Panzer der türkischen Armee vernichtet.

Glauben Sie an ein baldiges Ende des Ukraine-Kriegs?

Dass es sich bei besagtem Telegram-Post um eine Falschmeldung handeln könnte, wurde sogar der russisch-staatlichen Nachrichtenagentur Tass schnell klar. Sie habe sich bei Prigoschin persönlich erkundigt, um die Zerstörung bestätigen zu lassen.

Dieser musste notgedrungen zugeben, dass es sich beim Post um eine Falschinformation handelt. Kurze Zeit später war der Post auch in der Telegram-Gruppe nicht mehr auffindbar.

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