Wagner-Chef Jewgeni Prigoschin hat im Ukraine-Krieg damit geprahlt, dass er Tausende von verurteilten Wehrpflichtigen in Kannibalen verwandelt.
Jewgeni Prigoschin Ukraine Krieg
Jewgeni Prigoschin spricht in einem Video über die Ausbildung der Wagner-Rekruten. - East2West

Das Wichtigste in Kürze

  • Jewgeni Prigoschin ist Gründer und Chef der berüchtigten Wagner-Gruppe.
  • Um im Ukraine-Krieg zu bestehen, hat «Putins Koch» Tausende von Kriminellen rekrutiert.
  • Nun prahlt der berüchtigte Kriegsherr damit, die Rekruten in «Kannibalen» zu verwandeln.
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Jewgeni Prigoschin ist ein enger Verbündeter Putins und Leiter der Wagner-Gruppe. Immer wieder sorgt der Oligarch für Schlagzeilen – in einem neuen Video macht er nun erneut schockierende Aussagen.

Der Clip zeigt den berüchtigten Kriegsherrn in einer Ausbildungseinrichtung im russischen Dorf Molkin. Er erklärt, dort würden die Rekruten zu Spitzenkämpfern trainiert, bevor sie an die Front in den Ukraine-Krieg geschickt werden. «Dies ist eine zusätzliche Ausbildungsbasis für unsere Kämpfer.»

Jewgeni Prigoschin
Russische Rekruten bereiten sich auf den Ukraine-Krieg vor.
Prigoschin soll bis zu 35'000 Gefangene für den Krieg in der Ukraine rekrutiert haben
Jewgeni Prigoschin
In der speziellen Ausbildungsstätte würden die Soldaten zu «Tötungsmaschinen» ausgebildet.
Jewgeni Prigoschin
Jewgeni Prigoschin (2. v. l.), der Gründer der Wagner-Gruppe, schaut bei einer Gefechtsübung zu.

Zu Prigoschins Rekruten gehören auch ehemalige Häftlinge, darunter Mörder und Vergewaltiger. Er würde diese Kriminellen in «gnadenlose Tötungsmaschinen» oder sogar «Kannibalen» verwandeln, bevor er sie im Ukraine-Krieg einsetzt. Wie wörtlich er das meint, ist unklar.

Unter den russischen Söldnern gibt es aber offenbar tatsächlich einen Kannibalen: Der Kriminelle Jegor Komarow wurde verhaftet, nachdem eine kopflose Leiche mit mehreren Stichwunden aus seinem Auto gefallen war.

Er gab später zu, dass er daran «geknabbert hatte, um zu probieren». Er wurde aus dem Gefängnis rekrutiert und schloss sich im September der Gruppe Wagner an.

Freiheit für ein halbes Jahr Ukraine-Krieg

Wagner rekrutiert immer wieder Kämpfer aus Gefängnissen. Eine entsprechende Vereinbarung sieht vor, dass ehemalige Gefangene 180 Tage lang kämpfen müssen, bevor sie entlassen werden. Berichten zufolge wurden die Eltern in Russland gewarnt, ihre Kinder zu Hause zu behalten, wenn die Entlassenen nach Hause zurückkehren.

Prigoschin weist die Wehrpflichtigen im Clip an, sich selbst zu töten, wenn sie von der Ukraine gefangen genommen werden. Diejenigen, die sich darüber lustig machen, dass er eine Armee mit Kriminellen anführt, würden in der Vergangenheit leben. Der Ukraine-Krieg sei «mit nichts vergleichbar – mit Ausnahme des Zweiten Weltkriegs».

Glauben Sie, dass der Ukraine-Krieg noch lange dauert?

Zuvor hatte er seinen Plan als eine Gelegenheit für verurteilte Personen bezeichnet, sich reinzuwaschen.

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