Eine Soldaten-Mutter fleht Putin um ein Ende des Blutvergiessens im Ukraine-Krieg. Ihr 22-jähriger Sohn ist einer von zehn Überlebenden seines Regiments.
Ukraine Krieg
Eine Russin, deren Sohn um Ukraine-Krieg kämpft, fordert ein Ende der Invasion. - Screenshot ABCNews
Ad

Das Wichtigste in Kürze

  • Eine russische Soldaten-Mutter protestierte in Moskau gegen den Krieg.
  • Sie fordert, dass ihr wehrpflichtiger Sohn nach Hause gebracht wird.
  • Im Ukraine-Krieg sind Schätzungen zufolge bereits über 7000 russische Soldaten umgekommen.

Immer mehr Russen stellen sich gegen den Ukraine-Krieg. Sie riskieren lange Haftstrafen, wenn sie auf der Strasse dagegen protestieren. Immer wieder erheben auch die Mütter von Soldaten ihre Stimmen.

Bei einem Protest in Moskau sprach eine Soldaten-Mutter mit einem ABC-Reporter. Ihr 22-jähriger Sohn sei ein Wehrpflichtiger. Er habe Militärübungen absolviert, bevor er an einen Gefahrenherd geschickt worden sei.

Zehn Tage lang habe sie ihn nicht erreichen können. In einem Gespräch habe er ihr erzählt, dass von seinem Regiment nur noch zehn Mann übrig seien. «Gott sei dank, lebt er noch», so die Mutter. «Bitte beendet das Blutvergiessen, bitte bringt meinen Sohn zurück», fleht sie.

Die Frau, die anonym bleiben möchte, zeigt dem Reporter ein Foto des Sohnes: «Er ist bloss ein Junge, bloss ein Kind. Und er ist am Kämpfen – für was?» Als sie das Handy in die Kamera hält, sind ihre gelb und blau lackierten Fingernägel zu sehen.

Ukraine Krieg
Russische Sicherheitskräfte haben tausende Personen bei Protesten gegen den Ukraine-Krieg verhaftet. - Keystone

Das Interview wird abgebrochen, als die Polizei über ein Megafon etwas sagt. Die Soldaten-Mutter rennt davon und verschwindet in der Menge. Während Protesten gegen den Ukraine-Krieg sind in Russland bereits weit über 10'000 Personen festgenommen worden.

Nahmen Sie an der Solidaritätskundgebung für die Ukraine teil?

Nach Schätzungen des US-Verteidigungsministeriums sind im Ukraine-Krieg mindestens 7000 russische Soldaten gestorben. Weitere 14'000 bis 21'000 wurden verletzt. Russland hat die Zahl seiner Todesopfer seit Tagen nicht mehr mitgeteilt.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

ProtestUkraine KriegKriegMutter