Im Ukraine-Krieg versucht Russland die Hauptstadt Kiew zu blockieren. Auch andere Städte stehen unter Beschuss und Belagerung.
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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland greift weiter ukrainische Städte an und versucht sie einzunehmen.
  • Dabei hat Russland laut der Ukraine rund 40% der eingesetzten Einheiten verloren.
  • Polen fordert derweil eine bewaffnete Nato-Friedensmission.
  • Selenskyj zeigt sich nach Verhandlungen vorsichtig optimistisch, weitere Gespräche folgen.
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Russland versucht im Ukraine-Krieg, wichtige Städte einzukesseln und einzunehmen. Mehrere stehen unter Beschuss, darunter die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol und die Hauptstadt Kiew. Zehntausende Zivilisten versuchen aus den belagerten Orten zu fliehen, die geplanten Korridore funktionieren aber nicht immer.

Der Westen bestraft Russland und seine Elite mit harten Sanktionen und Isolation. Der Europarat bereitete den Ausschluss des Landes vor. Russland hat daraufhin den Austritt in die Wege geleitet.

Sollten die Nato-Staaten die Ukraine mit Truppen unterstützen?

Hier erfahren Sie alle neuen Ereignisse im Ukraine-Krieg. Die Geschehnisse vom Dienstag können Sie hier nachlesen. Die meisten Angaben russischer und ukrainischer Behörden können nicht unabhängig geprüft werden.

Ukraine Krieg: Der Mittwoch im Ticker

02.55: Die ukrainische Staatsführung hat allen Bürgern versprochen, ihre im Krieg mit Russland zerstörten Häuser und Wohnungen wieder aufzubauen. Programme zum Wiederaufbau seien bereits in Arbeit, so Selenskyj.

Was auch immer es für Schäden geben möge, sagte Selenskyj, er sei zuversichtlich, dass das Land in der Lage sei, alles rasch wieder herzustellen.

02.15: Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hält ein Öl- und Gas-Embargo gegen Russland weiter für möglich.

«Alle Optionen liegen jeden Tag auf dem Tisch», sagte Lindner am Mittwochabend in der ARD-Talksendung «Maischberger». Deutschland sei dazu «wortwörtlich jeden Tag mit den G7-Partnern und innerhalb der Europäischen Union im Gespräch».

01.35: Nach dem endgültigen Ausschluss Russlands aus dem Europarat hat der zu ihm gehörende Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) alle Verfahren gegen Russland vorerst ausgesetzt. Zunächst müssten die «rechtlichen Konsequenzen» des Ausschlusses geprüft werden, teilte das Gericht in Strassburg am Mittwoch mit.

Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte
Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte in Strassburg (F). - Keystone

01.05: Nach Angaben der Ukraine blockieren Schiffe der russischen Marine weiterhin die Schifffahrt im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres. Das teilte der ukrainische Generalstab in einem in der Nacht zu Donnerstag veröffentlichten Bericht zur militärischen Lage mit.

In dem Generalstabsbericht heisst es weiter, an Land konzentrierten sich die russischen Einheiten vor allem auf die Sicherung ihrer Geländegewinne. Es gebe Bemühungen russischer Truppen, südlich der Stadt Isjum vorzudringen, wohl um eine Offensive in Richtung Slowjansk fortzusetzen. Dabei seien sie aber nicht erfolgreich. Die humanitäre Lage in Isjum im Nordosten des Landes, das von der russischen Armee belagert wird, gilt als katastrophal.

00.45: in Berater des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj hat vor Hoffnungen auf eine baldige Friedenslösung im Krieg mit Russland gewarnt.

Wenn die russische Führung nun sage, sie sei an einer friedlichen Lösung interessiert, sei dies eine Täuschungsmanöver, sagte Alexander Rodnyansky am Mittwochabend gegenüber ARD. Russland habe das Ziel, Zeit zu kaufen und auch bei den Menschen in Europa Hoffnung zu schüren, dass es einen Frieden geben könne. In dieser Zeit wolle Russland neue Truppen heranziehen und dann wieder eine Offensive starten.

00.10: Der polnische Ministerpräsident Mateusz Morawiecki hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und weitere Staats- und Regierungschefs zu einem Solidaritätsbesuch in der ukrainischen Hauptstadt Kiew aufgefordert.

«Sie sollen in die Augen der Frauen und Kinder blicken und ihnen helfen, ihre Leben und ihre Eigenständigkeit zu retten. Dort kämpfen sie für die Werte Europas und der westlichen Welt.» Die ukrainische Hauptstadt wird seit Beginn des russischen Angriffskriegs am 24. Februar immer wieder beschossen.

21.16: US-Präsident Joe Biden hat Russlands Präsident Wladimir Putin angesichts des russischen Angriffs als «Kriegsverbrecher» bezeichnet. «Ich glaube, er ist ein Kriegsverbrecher», sagte Biden am Mittwoch in Washington. Es ist das erste Mal, dass Biden im Ukraine-Krieg öffentlich so deutlich Worte für Putin findet.

20.36: Aus der belagerten ukrainischen Hafenstadt Mariupol sind russischen Angaben zufolge mehr als 31'000 weitere Zivilisten evakuiert worden. Das sagte Generalmajor Michail Misinzew am Mittwochabend der Agentur Interfax zufolge.

Zuvor hatte es von ukrainischer Seite geheissen, dass für Mittwoch keine Fluchtkorridore aus besonders umkämpften Städten hätten eingerichtet werden können. Kiew und Moskau geben sich immer wieder gegenseitig die Schuld für gescheiterte Evakuierungsversuche und nicht eingehaltene Feuerpausen.

USA öffnet Waffenkammer für Ukraine

18.54: US-Präsident Joe Biden hat weitere Waffenlieferungen und Militärhilfen für die Ukraine in Höhe von 800 Millionen Dollar angekündigt.

Joe Biden
Joe Biden liefert ein gigantisches Waffenarsenal an die Ukraine. - dpa

Der Ukraine würden Tausende Panzerabwehrwaffen, 800 Luftabwehrraketen, 7000 Feuerwaffen, zahlreiche Granatwerfer, 20 Millionen Schuss Munition und Drohnen zur Verfügung gestellt. «Amerika steht zu den Kräften der Freiheit», sagte der Präsident. Die USA würden die Ukraine so lange wie nötig unterstützen, erklärte er.

18.48: Russlands Verteidigungsministerium hat der Ukraine vorgeworfen, im Ukraine-Krieg unter falscher Flagge einen Chemiewaffenangriff auf Zivilisten vorzubereiten.

«Uns ist glaubwürdig bekannt, dass der ukrainische Geheimdienst mit Unterstützung westlicher Staaten eine Provokation mit dem Einsatz giftiger Substanzen vorbereitet.» Das sagte Ministeriumssprecher Igor Konaschenkow am Mittwochabend der Staatsagentur Tass zufolge. Das Ziel der Provokation sei es, Russland des Einsatzes von Chemiewaffen gegen die ukrainische Bevölkerung zu beschuldigen. Konaschenkow legte für die Behauptungen keine Beweise vor.

Zivile Notunterkunft in Mariupol bombardiert

18.26: Gemäss mehreren Medienberichten soll bei einem russischen Angriff in Mariupol ein Theater bombardiert worden sein. Russland behauptet derweil, die Ukraine habe das Theater angegriffen.

«Heftiger russischer Angriff auf das Drama-Theater, wo sich Hunderte unschuldiger Zivilisten versteckt haben.» Das Gebäude sei vollständig zerstört. «Die Russen müssen gewusst haben, dass dies ein ziviler Unterschlupf war.» Die Angaben liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.

Russische Soldaten hätten am Mittwoch keinerlei Luftangriffe gegen Bodenziele in Mariupol ausgeführt, so das russische Verteidigungsministerium. «Nach verfügbaren zuverlässigen Daten» hätte das ukrainische nationalistische Regiment Asow das zuvor bereits verminte Theatergebäude attackiert, hiess es.

18.12: Die höchsten Richter der Vereinten Nationen haben angeordnet, dass Russland im Ukraine-Krieg sofort die militärische Gewalt beenden muss.

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Das Kriegsgericht in Den Haag urteilt über Kriegsverbrechen. - Keystone

Der Internationale Gerichtshof gab am Mittwoch in Den Haag einer Klage der Ukraine gegen Russland statt. Es ist eine ungewöhnlich klare Entscheidung der 15 höchsten Richter - nur die Richter aus China und Russland stimmten dagegen.

Doch bezweifeln Experten, ob es zu einem Ende im Ukraine Krieg führen wird. Russland selbst blieb der Verlesung der Entscheidung im Friedenspalast demonstrativ fern.

18.08: Ukrainische Truppen haben nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj bisher knapp 1000 russische Soldaten gefangen genommen.

Diese Zahl nannte der Staatschef der Agentur Ukrinform zufolge bei einem Online-Treffen mit dem Chefankläger des Internationalen Strafgerichtshofs, Karim Khan. Selenskyj forderte, alle Verantwortlichen für Kriegsverbrechen zur Verantwortung zu ziehen.

«Alle wissen, was passiert. Es gibt bereits bis zu 1000 Kriegsgefangene, es gibt Augenzeugen, es gibt Beweisvideos, alles liegt vor», sagte Selenskyj.

Hoffnung auf Verhandlungen steigt

17.51: Die Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland über ein Kriegsende werden offensichtlich konkreter.

Es würden Dokumente ausgearbeitet für mögliche direkte Gespräche zwischen Staatschef Wolodymyr Selenskyj und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin. So zitierte die russische Staatsagentur Ria Nowosti den ukrainischen Präsidentenberater Mychajlo Podoljak am Mittwoch aus einem Interview mit «PBS».

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Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj (l), der französische Präsident Emmanuel Macron (m) und der russische Präsident Wladimir Putin vor dem Ukraine-Krieg. (Archivbild) - SPUTNIK/AFP

«Der einzige Weg, diesen Krieg zu beenden, sind direkte Gespräche der beiden Präsidenten. Daran arbeiten wir bei diesen Verhandlungen.» Derzeit würden diese Dokumente ausgearbeitet, welche die Staatschefs dann vereinbaren und unterzeichnen können. «Das könnte schon bald passieren.»

Laut der «Financial Times» arbeiten beide Seiten an einem 15-Punkte-Plan. An erster Stelle stünden die von Russland geforderte ukrainische Neutralität und Entmilitarisierung sowie der von Kiew verlangte Abzug russischer Truppen.

Putin erhebt schwere Vorwürfe im Ukraine-Krieg

16.39: Fast drei Wochen nach Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine hatWladimir Putin schwere Vorwürfe gegen den Westen erhoben. Sie lieferten Waffen, Informationen und schickten Söldner in das Nachbarland. Das sagte Putin in Moskau bei einer Sitzung zur sozialen und wirtschaftlichen Lage.

Russland werde aber nicht zulassen, dass die Ukraine zum Aufmarschgebiet einer Aggression gegen Russland werde.

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Der russische Präsident Wladimir Putin glaubt noch immer an einen Sieg in dem im Ukraine-Krieg umkämpften Donbass. - dpa

Zugleich verteidigte der Kremlchef den Militäreinsatz im Nachbarland: «Alle diplomatischen Möglichkeiten waren ausgeschöpft.» Zugleich versicherte Putin, dass russische Truppen nahe Kiew oder anderer Städte nicht bedeute, dass sie die Ukraine besetzen wollten. «Ein solches Ziel haben wir nicht.» Der Westen hatte auf den Angriffskrieg mit beispiellosen Sanktionen gegen Moskau reagiert.

14.56: Das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte hat seit dem Einmarsch russischer Truppen am 24. Februar in der Ukraine den Tod von 726 Zivilisten im Ukraine-Krieg dokumentiert. Unter ihnen waren 42 Kinder und Jugendliche, wie das Büro am Mittwoch in Genf mitteilte.

Die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Michelle Bachelet, betont stets, dass die tatsächlichen Zahlen mit Sicherheit deutlich höher liegen.

Selenskyj spricht im Ukraine-Krieg vor US-Kongress

14.28: Selenski spricht vor dem US-Kongresss. «Ich melde mich aus Kiew, unserer Hauptstadt, die von Russland bombardiert wird». Er fordert von der Nato eine Flugverbotszone über der Ukraine.

«Ich habe einen Traum. Ich habe ein Bedürfnis», sagt der ukrainische Präsident «Unser Himmel muss beschützt werden. Ich brauche Ihre Hilfe.» Er erinnert die Amerikaner bei seinem Hilfsappell an ihren eigenen Kampf gegen Angreifer.

Im Namen der Ukraine bedankt er sich bei den USA und der Welt für die Hilfe. Aber: «In der dunkelsten Stunde unseres Landes, rufe ich Sie auf, mehr zu tun.» Es brauche mehr Sanktions-Pakete gegen Russland.

Selenskyj fordert, dass gegen alle russischen Politiker Sanktionen erhoben werden. Zudem sollten alle amerikanischen Firmen den russischen Markt verlassen.

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Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj. - dpa-infocom GmbH

«Heute ist es nicht genug, Anführer zu sein. Man muss Anführer für Frieden sein», appelliert der ukrainische Präsident.

Er schliesst mit den Worten: «Glory to Ukraine.» Von dem Kongress erntet er Standing Ovations.

14.06: Belarus versorgt nach eigenen Angaben die Atomruine von Tschernobyl in der benachbarten Ukraine mit Strom. In einer am Mittwoch im Online-Dienst Telegram veröffentlichten Erklärung des belarussischen Energieministeriums hiess es: «Die Stromversorgung des Kernkraftwerks Tschernobyl ist vollständig wiederhergestellt.»

Laut Ukraine: Mindestens zehn Zivilisten erschossen

13.53: Mindestens zehn Zivilisten sollen einem ukrainischen Medienbericht zufolge im nordukrainischen Tschernihiw von russischen Truppen erschossen worden sein. Die Menschen hätten für Brot angestanden, schrieb der öffentlich-rechtliche Sender Suspilne am Mittwoch.

Von russischer Seite gab es keine Stellungnahme. Die Angaben sind nicht unabhängig überprüfbar.

13.40: Die Kiewer Führung hat russischen Äusserungen zu einer möglichen Neutralität der Ukraine nach schwedischem Vorbild widersprochen. Was die Ukraine brauche, sei «ein mächtiger Pool an Unterstützern mit klar festgeschriebenen Sicherheitsgarantien.» Dies schrieb Präsidentenberater Mychajlo Poldoljak am Mittwoch auf Telegram.

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Den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bezeichnet Putin als Nazi – obwohl er jüdischer Abstammung ist. - dpa

Moskau versuche mit Verweis auf angebliche Kiewer Neutralitäts-Vorschläge nur, die Initiative in den Verhandlungen zu gewinnen. «Die Ukraine befindet sich in einem direkten Krieg mit Russland», sagte Podoljak. Deshalb brauche es kein schwedisches oder sonstiges Modell, sondern ein «ukrainisches Modell».

12.06: Die ukrainischen Streitkräfte haben nach eigenen Angaben den russischen Truppen erneut schwere Verluste zugefügt. Nahe der südwestlichen Hafenstadt Odessa seien zwei Kampfflugzeuge vom Typ Suchoi Su-30 abgeschossen worden. Dies teilte die ukrainische Luftwaffe am Mittwoch mit.

Laut Ukraine: Russischer Generalmajor ist tot

11.35: Der russische Generalmajor Oleg Mitjaew soll beim Kampf um die belagerte Stadt Mariupol getötet worden sein. Dies schreibt Anton Geraschtschenko, Berater des Innenministeriums der Ukraine, auf Telegram.

Mitjaew ist somit der vierte ranghohe Angehörige der russischen Armee, der im Ukraine-Krieg gestorben ist. Sein Tod wurde von Russland noch nicht bestätigt.

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Der russische Generalmajor Oleg Mitjaew im Ukraine-Krieg getötet. - Twitter/@ArmedForcesUkr

11.16: Der polnische Vorstoss für eine Nato-«Friedensmission» in der Ukraine stösst im Bündnis auf Skepsis. Mehrere Mitgliedsländer äusserten sich am Mittwoch bei einem Sondertreffen der Nato-Verteidigungsminister in Brüssel zurückhaltend zu dem Vorschlag. Dieser würde einen einstimmigen Beschluss erfordern.

11.05: Der Kreml hält im Ukraine-Konflikt eine Neutralität des Nachbarlandes nach dem Vorbild Schwedens und Österreichs für möglich. «Das ist die derzeit diskutierte Option», sagte am Mittwoch Kreml-Sprecher Dmitri Peskow. Dieses Neutralitäts-Modell könne «ein Kompromiss» sein.

Ein solcher neutraler Status der Ukraine würde bedeuten, dass das Land auf einen Beitritt zur Nato verzichtet.

10.26: Sollte der Ukraine-Krieg andauern, könnten in den kommenden zwölf Monaten rund 90 Prozent der Bevölkerung von Armut betroffen sein. Dies laut ersten Schätzungen der Vereinten Nationen. Die UN warnten: «Jeder Tag, den der Frieden auf sich warten lässt, beschleunigt den freien Fall in die Armut für die Ukraine.»

Über 100 Kinder im Ukraine-Krieg getötet

10.15: Seit Beginn des russischen Angriffs gegen die Ukraine sind nach Angaben aus Kiew mehr als 100 Kinder getötet worden. «Heute wurde eine blutige Linie überquert», twitterte das ukrainische Verteidigungsministerium am Mittwoch unter Verweis auf die Zahl.

«Jede Minute verlässt ein Kind die Ukraine, um dem Krieg zu entkommen. Russland wird zur Verantwortung gezogen werden und wird für alles bezahlen«, betonte das Ministerium.»

09.43: Russische Truppen haben nach ukrainischen Angaben die im Süden des Landes gelegene Stadt Saporischschja angegriffen. In dieser halten sich neben den Einwohnern auch tausende Flüchtlinge aus dem belagerten Mariupol auf.

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Blick aus einem durch Granatenbeschuss zerbrochenen Krankenhausfenster in Mariupol, Ukraine. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

Es sei das erste Mal, dass in der Stadt «zivile Objekte» angegriffen werden. Die Raketen seien unter anderem auf einem Bahnhofsgelände eingeschlagen, es sei niemand getötet worden.

Erneut starke Explosionen in Kiew

09.34: Grossbritannien sieht im Ukraine-Krieg grosse Verluste auf russischer Seite. Die ukrainischen Streitkräfte hätten taktisch Russlands Schwächen ausgenutzt.

Sie hätten den russischen Vormarsch vereitelt und «den Truppen schwere Verluste zugefügt». Dies hiess es am Mittwoch in einem Geheimdienst-Update des britischen Verteidigungsministeriums.

09.28: Im Osten der Ukraine dauern nach russischen Angaben die heftigen Gefechte um die Grossstadt Sjewjerodonezk an. Einheiten der selbst ernannten Volksrepublik Luhansk kämpften an den Stadtgrenzen im Nordwesten, Nordosten und Osten. Dies sagte der Sprecher des russischen Verteidigungsministeriums, Igor Konaschenkow, am Mittwoch in seinem Morgenbericht.

Die Aufständischen im Gebiet Donezk hätten mehrere Dörfer unter ihre Kontrolle gebracht, sagte Konaschenkow.

08.27: In Kiew sind am Mittwochmorgen laut Berichten von AFP-Korrespondenten erneut mehrere starke Explosionen zu hören gewesen. So habe es am frühen Morgen im Westen der ukrainischen Hauptstadt drei Detonationen gegeben.

Weitere Explosionen folgten später am Morgen. Die Behörden machten zunächst keine Angaben.

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Explosionen werden von Rauchsäulen gefolgt. - AFP

06.55: Der Ukraine ist am Dienstag der bisher schwerste bekannte Angriff auf russische Helikopter gelungen, wie «CNN» berichtet. Auf Satellitenbildern sind schwarze Rauchwolken über dem Flughafen von Cherson zu sehen. Mindestens drei Helikopter sollen zerstört worden sein.

05.50: China unterstützt nach Darstellung seines Botschafters in den USA, Qin Gang, den russischen Krieg gegen die Ukraine nicht.

«Behauptungen, dass China etwas davon wusste, diesen Krieg duldete oder stillschweigend unterstützte, sind reine Desinformationen.» Dies schrieb Qin Gang in einem Meinungsbeitrag in der «Washington Post», den die chinesische Botschaft in Washington am Mittwoch verbreitete.

Laut Ukraine: Russland hält Zivilisten als Geiseln

05.00: Russland hält laut ukrainischen Angaben Zivilisten in einem Spital in Mariupol als Geiseln. Dies teilte Pavlo Krylylenko, Leiter der Regionalverwaltung Donezk, und Sergej Orlow, Bürgermeister von Mariupol mit.

Einem Spitalangestellten sei es gelungen, Informationen nach aussen zu übermitteln. So sollen rund 400 Personen aus den Nachbarhäusern ins Spital betrieben worden sein, rauskommen sei unmöglich. Es fielen viele Schüsse in der Umgebung, Hochhäuser brannten. «Wir sitzen im Keller, Autos können uns nicht erreichen», so der Angestellte.

Laut Orlow hätten russische Truppen das Spital eingenommen. Die Ukraine habe keinen Zugang zum Spital oder den Geiseln. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.

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Beschossenes Haus in Mariupol. Zivilisten sollen die Stadt durch humanitäre Korridore verlassen können. Foto: Evgeniy Maloletka/AP/dpa - dpa-infocom GmbH

04.55: Aus mehreren Städten der Ukraine wurde in der Nacht zu Mittwoch Alarm gemeldet. In der Region Odessa sei die Küste von russischen Schiffen beschossen worden, teilte der Berater des Innenministeriums, Anton Heraschtschenko, mit. Es habe aber keinen Landungsversuch gegeben.

04.30: Die Ukraine erwartet grosse Schäden für die Wirtschaft aufgrund des russischen Angriffskrieges. Nach vorläufigen Berechnungen würden sich die direkten einmaligen Verluste auf bisher 565 Milliarden Dollar belaufen, sagte Ministerpräsident Denis Schmygal.

Ukraine Krieg: Selenskyj nach Gesprächen vorsichtig optimistisch

04.00: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich zu den Gesprächen mit Russland über ein Ende des Krieges vorsichtig optimistisch geäussert. Die Verhandlungspositionen hörten sich realistischer an, sagte er in einer Videobotschaft.

Bis die Ukraine zufrieden sein könne, dauere es aber noch. «Wir alle wollen so schnell wie möglich Frieden und Sieg», meinte der Präsident. «Aber es braucht Mühe und Geduld, es muss noch gekämpft und gearbeitet werden.» Die Treffen würden fortgesetzt.

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Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine. - Keystone

Beide Seiten verhandelten am Montag und Dienstag in einer Videoschalte. Am Dienstagabend erklärte Präsidentenberater Mychajlo Podoljak, die Gespräche würden an diesem Mittwoch fortgesetzt.

Ukraine Krieg: Biden will weitere 800 Millionen Soforthilfe sprechen

03.45: Joe Biden will einem Beamten des Weissen Hauses zufolge am Mittwoch weitere «Sicherheitshilfen» für die Ukraine ankündigen. Dabei soll es sich um 800 Millionen Dollar handeln.

Die Ankündigung bringt «die gesamte Hilfe, die in der letzten Woche angekündigt wurde, auf eine Milliarde Dollar», so der Beamte. Am Mittwoch wird Selenskyj ein weitere Mal vor dem US-Kongress sprechen.

03.00: Die russische Armee soll bereits bis zu 40 Prozent der am Ukraine-Krieg beteiligten Einheiten verloren haben. Dies geht aus einem Lagebericht des ukrainischen Generalstabs von der Nacht zum Mittwoch hervor.

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Ukraine Krieg: Ein zerstörter russischer Panzer in der Nähe der Stadt Charkiw. - Keystone

Diese Truppen seien entweder vollständig zerstört worden oder hätten ihre Kampfkraft verloren. Eine konkrete Zahl nannte der Generalstab nicht. Die Angaben können nicht unabhängig geprüft werden.

02.25: Am Dienstag rund 29'000 Menschen aus mehreren von russischen Truppen belagerten Städten in Sicherheit gebracht worden. Dies teilte das ukrainische Präsidialamt mit, die Angabe kann nicht unabhängig geprüft werden.

02.00: Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Regierungschefs von Polen, Tschechien und Slowenien in Kiew begrüsst.

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Ukraine Krieg: Wolodymyr Selenskyj (3.v.r.) begrüsst seine Amtskollegen aus den EU-Ländern. - Keystone

Selenskyj veröffentlichte am späten Dienstagabend auf Telegram ein Video. Es zeigt ihn, den polnischen Ministerpräsidenten Mateusz Morawiecki, Tschechiens Regierungchef Petr Fiala, seinen slowenischen Kollegen Janez Jansa und weitere Gesprächsteilnehmer. «Ihr Besuch in Kiew in dieser für die Ukraine schwierigen Zeit ist ein starkes Zeichen der Unterstützung. Wir wissen das wirklich zu schätzen», sagte Selenskyj.

Ukraine Krieg: Scholz schliesst Flugverbotszone aus

00.45: Bundeskanzler Olaf Scholz hat ein militärisches Eingreifen der Nato im Ukraine-Krieg erneut ausgeschlossen.

Der Westen setze weiter auf die gegen Russland verhängten Sanktionen, sagte Scholz auf einer Veranstaltung der «Welt» in Berlin. «Wir werden keine Flugverbotszonen über der Ukraine einrichten. Das würde eine direkte militärische Konfrontation mit Russland, mit russischen Kampfflugzeugen bedeuten.»

00.20: Polen hat eine «Friedensmission» der Nato zur Unterstützung der Ukraine im Krieg gegen Russland gefordert.

«Diese Mission kann keine unbewaffnete Mission sein», zitierte die Nachrichtenagentur PAP den polnischen Vize-Regierungschef Jaroslaw Kaczynski. «Sie muss versuchen, humanitäre und friedliche Hilfe in der Ukraine zu leisten.»

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