Ukraine-Krieg: Russen-Soldaten müssen offenbar für Freizeit zahlen
Offenbar müssen Putins Soldaten im Ukraine-Krieg dafür zahlen, wenn sie einige Tage freihaben wollen. Das zumindest legt ein geleakter Chatverlauf nahe.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Ukraine-Krieg läuft für Wladimir Putin alles andere als geplant.
- Immer wieder tauchen Berichte über horrende Lebensbedingungen seiner Soldaten auf.
- Ein neuer Vorwurf: Die Soldaten sollen für Freizeit bezahlen müssen.
«Hör zu, ich brauche dringend Geld. Der Kommandant hat einen Service angeboten – ein Ruhetag für 5000. Ich muss mich ausruhen, ich bin müde.» So lauten die verzweifelten Nachrichten eines russischen Soldaten an der Front.
Putins Kämpfer kommen freie Tage offenbar teuer zu stehen. Das legen zumindest Informationen des proukrainischen Twitter-Accounts «PowerNaShary» nahe. Auf Social Media hat er Fotos eines Chats gepostet, der angeblich zwischen einem Soldaten und seiner Familie ausgetauscht wurde.
Der verzweifelt klingende Kämpfer bittet um 15'000 russische Rubel (rund 245 Franken), um drei Tage freinehmen zu können. Denn Freizeit gibt es für Soldaten im Ukraine-Krieg offenbar nur gegen Bezahlung. Seine Familie erklärt, ihm nur 10'000 Rubel schicken zu können.
Putin hat «nicht genügend Leute» für Ukraine-Krieg
«Es wird ständig bombardiert», berichtet er. «Es gibt nicht genügend Leute, sie halten uns hier. Mir wurde versprochen, ich könne hinten stehen, bin jetzt aber vorne eingeteilt.» Die Angaben lassen sich von unabhängiger Seite nicht überprüfen.
Klar ist aber: Für Russland läuft der Ukraine-Krieg alles andere als erhofft. Die Ukraine hat vor einigen Wochen eine Gegen-Offensive gestartet und dabei bereits viele Gebiete zurückgewonnen. Gestern Mittwoch hat Russland gemeldet, dass Kiew mit dem Rückeroberungsversuch des Gebiets Cherson begonnen hat.
Vor über einem Monat hat Wladimir Putin eine Teilmobilmachung ausgerufen, weil er neue Soldaten für den Krieg brauchte. Kurz: Tatsächlich scheinen dem Kreml Leute an der Front zu fehlen.