36 Menschen werden nach dem Angriff auf ein Einkaufszentrum in Krementschuk im Ukraine-Krieg noch vermisst. Bestätigt sind schon mehr als 20 Todesfälle.
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Löscharbeiten in Krementschuk. - UKRAINE EMERGENCY MINISTRY PRESS SERVICE/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Mindestens 18 Menschen sind bei einem Angriff im ukrainischen Krementschuk getötet worden.
  • Mit Raketen hat Russland ein Einkaufszentrum der Stadt beschossen.
  • 36 Personen werden nun noch vermisst, sagt der Gouverneur.
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Nach dem Raketenangriff auf ein Einkaufszentrum im Ukraine-Krieg mit toten Zivilisten dauert die Suche nach weiteren Opfern an. 36 Menschen galten am Dienstagmorgen noch als vermisst, wie der Gouverneur des Gebiets Poltawa, Dmytro Lunin, im Nachrichtendienst Telegram schrieb.

Nach jüngsten Angaben der ukrainischen Behörden stieg die Zahl der Todesopfer erneut –auf inzwischen mehr als 20. Zudem wurde eine dreitägige Trauer ausgerufen.

Die Aufräumarbeiten dauern an: «Mehr als 60 Prozent der Trümmer sind geräumt», schrieb der Gouverneur des Gebiets Poltawa, Dmytro Lunin, am Dienstag im Nachrichtendienst Telegram.

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Einsatzkräfte in Krementschuk. - Ukraine's State Emergency Service/AFP

Die Staatsanwaltschaft nahm indes Ermittlungen wegen eines möglichen russischen Kriegsverbrechens auf. Nach Angaben des Bürgermeisters von Krementschuk, Witalij Malezkyj, wird zudem gegen das Management des Zentrums ermittelt. Dieses habe angeordnet, den Luftalarm zu ignorieren – weswegen das Gebäude nicht geräumt worden sei.

Bei dem Angriff vom Vortag sind nach jüngsten Behördenangaben 59 Menschen verletzt worden. Hunderte Einsatzkräfte seien vor Ort. Lunin veröffentlichte zudem Bilder, die zeigen, wie schwere Metallplatten von einem Kran angehoben werden.

Die Ukraine machte Russland für den Angriff verantwortlich. Das lässt sich nicht überprüfen. Die Attacke wurde international scharf verurteilt.

Ukraine-Krieg: Bis zu 1000 Menschen waren im Einkaufszentrum

Die Rakete war am Nachmittag in das Gebäude eingeschlagen. Angaben der ukrainischen Luftstreitkräfte zufolge sollen bei dem Angriff Luft-Boden-Raketen des Typs X-22 eingesetzt worden sein. Diese seien von Tu-22-Langstreckenbombern aus dem russischen Gebiet Kursk abgefeuert worden, hiess es.

Vor dem Angriff war Luftalarm ausgelöst worden. Innenminister Denys Monastyrskyj ging davon aus, dass sich trotz Alarms noch 200 bis 1000 Menschen in dem Einkaufszentrum aufgehalten hätten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zunächst gesagt, dass mehr als 1000 Menschen in dem Gebäude waren.

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