Im Ukraine-Krieg tut Putin sich schwer, das ganze Land einzunehmen. Nun soll er einen neuen Plan verfolgen: die Spaltung der Ukraine nach koreanischem Vorbild.
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Ukrainische Soldaten im umkämpften Gebiet im Osten während des Ukraine-Kriegs. (Archivbild) - dpa
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Das Wichtigste in Kürze

  • Der Ukraine-Krieg dauert bereits seit über einem Monat an.
  • In dieser Zeit ist es Russland nicht gelungen, die gesamte Ukraine einzunehmen.
  • Jetzt soll Putin seinen Plan geändert haben.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Korea aufgeteilt. Seither trennt eine stark bewachte Grenze Südkorea vom diktatorisch regierten Nordkorea. Nun droht sich die Geschichte zu wiederholen.

Denn: Weil er die Ukraine nicht einnehmen kann, soll Putin nun das Land nach koreanischem Vorbild spalten wollen. Die ukrainischen Truppen schlagen sich im bereits einen Monat andauernden Ukraine-Krieg offenbar besser, als von Russland erwartet. Davon, die Hauptstadt Kiew einzunehmen und Selenskyj zu stürzen, sind die russischen Truppen wohl noch weit entfernt.

Ukraine-Krieg: Putin kündigt Fokus auf Donbass-Region an

Zuletzt machte Leonid Pasetschnik, Separatisten-Anführer in der pro-russischen Region Luhansk, den Vorschlag, ein Referendum abzuhalten. Die Bevölkerung solle entscheiden, ob die Region Russland «beitreten» solle.

Der ukrainische Geheimdienst-Chef Kyrylo Budanow ist sich sicher: Putin verfolgt jetzt eine neue Strategie im Ukraine-Krieg – es sei nicht mehr das Ziel, das gesamte Land zu besetzen.

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Hat den Ukraine-Krieg initiiert: der russische Präsident Wladimir Putin.
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Das Foto zeigt einen ukrainischen Soldaten an der Frontlinie in der Region Donezk.
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Eine Frau inspiziert ihr im Ukraine-Krieg zerstörtes Haus im Donbass-Gebiet in Donezk.

«Es ist ein Versuch, Nord- und Südkorea in der Ukraine zu schaffen», wird er von der Nachrichtenagentur Reuters zitiert. Somit würde eine Grenze zwischen den besetzten und unbesetzten Gebieten in der Ukraine entstehen.

Putin fokussiert sich auf Donbass-Region

Die ukrainische Regierung hat bereits angekündigt: Referenden in den selbsterklärt unabhängigen Regionen im Donbass sollen nicht anerkannt werden.

Oleg Nikolenko, Sprecher des ukrainischen Aussenministeriums, teilte auf Twitter mit: «Alle Scheinreferenden in den vorübergehend besetzten Gebieten sind null und nichtig. Kein Land der Welt wird jemals die gewaltsame Änderung der international anerkannten Grenzen der Ukraine anerkennen.»

Vergangene Woche kündigte die russische Armee an, den Fokus verstärkt auf die «Befreiung» der Donbass-Region zu legen. Die russische Begründung für diesen Schritt lautet: Man habe die ersten gesetzten Ziele erreicht und könne sich somit jetzt auf das Hauptziel konzentrieren.

Denken Sie, der Krieg ist bald vorbei?

Selenskyj-Berater Oleksii Arestowych ist jedoch anderer Meinung. «Sie haben erkannt, dass sie nicht in der Lage sein werden, die grossen Städte einzunehmen», zitiert ihn der «Guardian».

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