Ukraine Krieg: Jetzt verdreifacht Putin seine Truppen

Die britischen Geheimdienste erwarten in den kommenden zwei bis drei Wochen verstärkte Gefechte im Osten der Ukraine. Die Angriffe Russlands blieben fokussiert auf Ziele nahe von Donezk und Luhansk. Das hiess es in einem Update des Verteidigungsministeriums am Dienstagmorgen.

Die Briten sehen unter Berufung auf ihre Geheimdienste Anzeichen dafür, dass weitere russische Truppen aus Belarus abgezogen werden. Wohl mit der Absicht, sie in der Ostukraine einzusetzen.

Ausserdem gebe es im Ukraine-Krieg einen neuen Vorstoss in Richtung der Stadt Kramatorsk. Dort wurden vergangene Woche bei einem Raketenangriff am Bahnhof Dutzende Menschen getötet.

Ein westlicher Beamter, der nicht näher genannt wird, sagt in britischen Medien: «Ich könnte mir vorstellen, dass die Russen ihre Streitkräfte in der Donbass-Region verdoppeln oder sogar verdreifachen wollen.»

Es würde aber eine beträchtliche Zeit dauern, bis das geschehe. «Und selbst wenn sie diese Zahl erreichen, stellt sich die Frage, wie effektiv sie diese Kräfte nutzen können.» Die Russen hätten bei dieser Invasion gezeigt, dass sie nicht in der Lage sind, ihren zahlenmässigen Vorteil effektiv zu nutzen.

Schon seit zwei Wochen heisst es: Putin soll seine Armee angewiesen haben, den Ukraine-Krieg bis zum 9. Mai zu gewinnen. Am «Tag des Sieges» ist eine grosse Militärparade geplant.

Ein Sieg über die Ukraine in so kurzer Zeit scheint inzwischen allerdings nicht mehr möglich. Nun wird vermutet, dass Putin bis dann nun den Osten einnehmen will, der teilweise bereits von pro-russischen Separatisten kontrolliert wird.

Putin liebäugelt deshalb mit dem 9. Mai als Siegesdatum, weil an diesem Tag die Nazis im Zweiten Weltkrieg kapitulierten. Die Russen behaupten weiterhin, bei ihrem Angriffskrieg gegen die Ukraine handele es sich um eine Entnazifizierungs-Mission.